Autos
Die russischen antisanktions Sanktionen
Der russische Premierminister Dimitry Medwedew hat angeordnet, Lokal- und Bundesbehörden dürfen keine ausländischen Fahrzeuge mehr kaufen. Die Begründung, dieser Entscheid soll "die nötige Balance im Markt erhalten". Der Staat gibt immense Summen um Sachwerte zu kaufen und "es ist besser wenn dies einheimischen Firmen zu Gute kommt, nicht ausländischen Produzenten," zitierte Interfax die Worte Medwedew nach einer Regierungssitzung am Montag.
Auf den russischen Staat als Kunde entfallen rund drei bis fünf Prozent der Verkaufszahlen in Russland.
Die Anweisung die von Medwedew unterzeichnet wurde bezieht sich nicht nur auf die schwarzen Limousinen der hochrangigen Offiziellen, sondern auch auf den öffentlichen Verkehr und Notfall- und Versorgungsdienste. Aber es sollen nicht generell ausländische Firmen vom russischen Markt ferngehalten werden, sondern "
die Kooperation zwischen den ausländischen und russischen Herstellern fördern, in dem lokal produziert wird," sagte Medwedew.
Ausländische Firmen werden ihre Produktion zu einem gewissen Prozentsatz innerhalb Russlands durchführen müssen, um als "inländisch" zu qualifizieren und nicht ausgeschlossen zu werden. Je nach Industriezweig wird die Hürde am Anfang zwischen 30 und 40 Prozent sein, wird aber auf 60 bis 70 Prozent bis 2018 steigen. Ähnliche Massnahmen werden für Textilien und für medizinische Geräte vorbereitet.
Es gibt aber einige internationale Automarken, welche vom Importverbot zur Förderung der heimischen Produktion nicht betroffen sind. Audi, BMW und Ford sind einige Autohersteller die in Russland Montagewerke haben. VW und Mercedes produzieren aber nichts in Russland. Die einheimischen Fahrzeughersteller produzierten 2013 ca. 1,85 Millionen Autos, 190'000 Lastwagen und 50'000 Busse.
Russland ist seit August vergangenen Jahres zum grössten Automarkt Europas aufgestiegen, das belegen die neuesten Zahlen der European Business Association (EBA), und hat Deutschland auf den zweiten Platz verdrängt. Ausserdem kommt die neue Regelung zu einer schlechten Zeit: sind doch die Autoverkäufe in der EU stark rückläufig und 2013 auf das Niveau von 1995 gefallen. Sogar in der Schweiz wurden im 1. Quartal 2014 minus 4,7 Prozent weniger Autos verkauft.
Wie wir von den Newtonschen Gesetzen in der Schule gelernt haben, erfolgt auf jede Aktion eine Reaktion. Wenn die EU-Länder so blöd sind, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn es Gegensanktionen von russischer Seite gibt. Speziell die deutsche Bundesregierung verursacht den grössten Schaden für die eigene Autoindustrie, gehorcht sie doch schön brav was Washington befielt.
Die Sanktionen treffen immer den der sie ausspricht am meisten und stärkt das betroffene Land, weil die inländische Produktion angekurbelt wird statt zu importieren. Mit den Sanktionen ist in Russland das Bewusstsein stark gestiegen, so viel wie möglich selber herzustellen und sich vom Westen so weit wie möglich unabhängig zu machen. Das wird die russische Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen.
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Urban Priol über Merkel, Google, Russland, Kiew, Fussball WM.2014...
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