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Die Anti-Wikileaks Propaganda
Wenn man sieht was manche Maximedien auf der einen Seite über Wikileaks berichten und was eine kleine Minderheit an Minimedien von sich an Kritik geben, dann merkt man, die wissen überhaupt nicht von was sie reden. Sie tun so wie wenn alle 250'000 Diplomatendepeschen bereits zugänglich sind und man den gesamten Inhalt kennt. Sie behaupten mit voller Überzeugung, es steht nichts aufregendes darin, alles nur banales Zeug, keine weltbewegenden neuen Erkenntnisse und was drin steht hilft sowieso nur den Kriegshetzern.
Sie verurteilen die Wikileaks-Veröffentlichung einfach pauschal und haben innerhalb kürzester Zeit ihr negative Meinung gebildet, kaum war die Veröffentlichung bekannt. „
Eh, ist alles Quatsch Mann!“
Ich frage mich wie diese Oberdurchblicker und Besserwisser zu so einem Urteil kommen können, wenn von 251'297 Dokumenten
erst 960 sichtbar sind? Ja, nur so wenige. Wie können sie schon sagen was drin steht, wenn weniger als 1 Prozent des gesamten Inhalts bisher analysiert werden konnte und überhaupt bekannt ist? Beantwortet doch mal diese Frage. Seid ihr Hellseher oder habt ihr Röntgenaugen?
Natürlich sind sie es nicht und haben keine. Wie kann man dann jemand ernst nehmen, der mit nur 960 bekannten Dokumenten auf den Inhalt der insgesamt 250'000 sich ein Urteil erlaubt? Kann jemand der nur die erste Seite ein Buches liest damit ernsthaft sagen, er kennt den ganzen Inhalt? Kann er sagen, er weiss deshalb alles schon und verwirft das ganze? Ist so jemand seriös? Sicher nicht. Was sie damit deutlich zeigen, sie sind Dummschwätzer die unbewiesene Behauptungen aufstellen, haben keine Ahnung und davon viel.
Wie kann man dann solche Fragen stellen, wie zum Beispiel: Warum steht das nicht drin oder jenes nicht, warum wird dieses Land nicht erwähnt oder dieses Thema nicht behandelt? Hallo!!! Wartet es ab. Möglicherweise kommt ja das alles noch. Was wir bis jetzt sehen ist weniger als die Spitze des Eisbergs. Da kann noch manches Staatsschiff reinknallen und versinken.
Warum meint ihr macht die Regierung in Washington und die ganze politische Kaste in Amerika so eine Wind und ist völlig in Panik? Warum wird ein Angriff auf die nationale Sicherheit deklariert? Wieso wird der Tod von Assange verlangt? Warum versuchen sie mit allen Mitteln Wikileaks den Geldhahn zuzudrehen und ihre Server zu killen? Warum verbieten sie den ganzen Staatsangestellten den Besuch der Seite? Warum verfolgen sie Assange und haben ihn mit einer haltlosen Beschuldigung eingesperrt?
Weil alles so harmlos und banal ist? Nein, weil in den 250'000 Dokumenten, die Schritt für Schritt veröffentlicht werden, ganz brisante Sachen drin stehen, dessen Veröffentlichung mit allen Mitteln verhindert werden muss.
Warum dauert es so lange? Weil erstens die Daten verschlüsselt sind. Zweitens müssen sie nach Thema, Land, Ort usw sortiert und geordnet werden. Und dann, das ist das wichtigste, müssen alle Namen von Personen und sonstige Hinweise abgedeckt werden, die möglicherweise Menschen gefährden. Warum das? Ist das nicht Zensur?
Nein, denn der grösste Vorwurf den das Pentagon, das Weisse Haus und die ganzen kriegshetzerischen Schreihälse von sich gegeben ist, Wikileaks gefährdet mit der Veröffentlichung der Dokumente die US-Soldaten und ihre Informanten, was zu ihrem Tod führen könnte. Der „Feind“ liest dann mit und wird Rache üben. Julian Assange hätte deshalb Blut an seinen Händen.
Um diesen Vorwurf zu entkräften, muss diese mühsame Arbeit der Sichtung jedes Dokuments vorgenommen werden. Wikileaks beschäftigt nicht Tausende Mitarbeiter um das zu beschleunigen. Wie denn auch? Eine kleine und vertrauenswürdige Mannschaft macht das. Bei einer Bearbeitungszeit von 1 Stunde pro Dokument, wird es bei 250'000 Dokumente über 28 Jahre dauern bis alle veröffentlicht sind. Mit 100 Leuten die 8 Stunden am Tag dran sitzen kann das auf knapp unter einem Jahr reduziert werden.
Wikileaks kann Hilfe in Form von Spenden gebrauchen damit es schneller geht.
Ja, 960 Dokumente sind bisher lesbar und es wird im besten Fall ein Jahr, wenn nicht mehrere Jahre dauern für den Rest. Aber die Klugscheisser die Wikileaks mit Dreck beschmieren wussten schon nach 5 Minuten was drin steht und haben sofort ihre Pauschalverurteilung gemacht.
Ich überlasse es euch selber zu entscheiden, wie seriös so ein Urteil ist.
Dabei ist das was bisher schon bekannt ist der Hammer und explosiv. Dass die Medien es gar nicht oder nur versteckt berichten, ist nicht die Schuld von Wikileaks. Die Kritik muss an die Maximedien gerichtet werden, warum sie selektiv und nur das banale vermelden, wie zum Beispiel am Anfang, die Verunglimpfung der Staatsführung ihrer „Partnerländer“ durch die US-Diplomaten oder dass gewisse arabische Staaten angeblich den Angriff auf den Iran wollen. Die Betonung liegt auf „angeblich“, denn bei eigener Analyse des Inhalts stellt man fest, das steht gar nicht drin, oder ist aus dem Zusammenhang gerissen.
Was machen aber gewisse Minimedien? Sie plappern den Mainstream nach, statt selber zu recherchieren. Wahrscheinlich haben die wenigsten sich überhaupt die Mühe gemacht ein Dokument im Original zu lesen. Ist ja auch zu viel Arbeit. Abschreiben und die vorgekaute Meinung anderer übernehmen ist einfacher.
Alleine das Bekanntwerden folgenden Inhalts - US-Aussenministerin Hillary Clinton hat den Auftrag gegeben, ihre Diplomaten sollen die ganzen Offiziellen der UNO- Ausspionieren - ist ein riesen Skandal.
Oder gestern wurde durch die neuesten Depeschen bekannt, der Shell Ölkonzern beherrscht völlig den Staat von Nigeria, hat jede Behörde und jedes Ministerium unterwandert und überall eigene Leute eingeschleust. Das ölreiche afrikanische Land gehört demnach praktisch Shell und die Konzernleitung bestimmt was läuft. Der Reichtum des Landes durch die Bodenschätze wird vom Westen geplündert und die Bevölkerung bekommt nichts davon, ausser eine riesige Umweltkatastrophe.
Wo ist denn die Schlagzeile dieser Meldung heute in den Medien?
Was für ein Demokratieverständnis ist das, wenn man Julian Assange mit Beschuldigungen überhäuft, er würde Teil einer Verschwörung oder einer CIA-Operation sein, ohne einen Beweis dafür zu haben? Haben sie noch nie von der Unschuldsvermutung gehört? Wie kann man sich darüber aufregen, der Staat sieht uns alle als Terroristen an und behandelt uns wie Verbrecher und dann macht man das selbe mit Assange? Statt über Wikileaks herzufallen und sie zu verleumden, empfehle ich den Kritikern mal etwas sinnvollerem nachzugehen. Zum Beispiel der Frage:
Wieso ist es in Ordnung wenn Staaten gestohlene Schweizer Bankdaten-CDs für Millionen kaufen, um damit Tausende sogenannte Steuersünder ausfindig zu machen, abzukassieren und bestrafen, aber gleichzeitig sind genau die selben Staaten völlig empört, weil Wikileaks Daten die ihnen zugespielt wurden veröffentlicht? Die Staaten kaufen Hehlerware und zahlen dafür, benutzen gestohlene Beweise zur Strafverfolgung, was in einem Rechtsstaat gar nicht sein darf.
Wikileaks hat nichts gestohlen und sie machen auch kein Geld damit. Sie sind nur der Transparenz verpflichtet, damit wir die Wahrheit wissen.
Oder, Medienschaffende haben schon immer Dokumente veröffentlicht, die ihnen zugespielt wurden. Es ist ihre Aufgabe, dies zu tun. Deshalb wurde aber einer Zeitung noch nie die Bankkonten gesperrt oder das Verlagshaus vom Zahlungssystem abgehängt! Wieso wird das jetzt bei Wikileaks geduldet? Warum regt sich keiner auf?
Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Quellenschutz, dafür müssen wir alle einstehen und Wikileaks verteidigen und unterstützen.

Da werden die absurdesten Behauptung aufgestellt, wie diese von Bill Engdahl: "
Die WikiLeaks-Story ist eine groß angelegte gefährliche Schwindeloperation der US-Geheimdienste, und sie wird wahrscheinlich dazu benutzt werden, das Internet zu überwachen."
Liefert er einen Beweis für diese Beschuldigung? Nein, natürlich nicht. Das einzige Argument ist seine Aussage:
"Es ist alles fast zu perfekt vorbereitet, um wahr zu sein." Wow, eine bestechende Logik. Ist das alles?
Dann wirft Engdahl Assange vor, er hätte die "
Establishmentmedien" New York Times, Guardian und den Spiegel für die Veröffentlichung gewählt. Und? Soll das ein Beweis für etwas negatives sein? Dass die New York Times fragwürdig ist, wissen wir. Aber der britische Guardian? Also bitte, ist doch lächerlich. Wo sie doch als einzige Grosszeitung einen Reporter zur Bilderbergkonferenz nach Griechenland und Spanien schickten und ausführlich darüber berichteten. Wenn jemand bekannt für seine kritische Aufklärungsarbeit ist, dann der Guardian, der auch die Wikileaks-Veröffentlichung leitet.
Ausserdem hat Assange erklärt warum er die Medien nutzen musste, weil er von der Internet-Gemeinschaft enttäuscht war, welche die vorhergehenden Dokumente nicht genügend auswerteten und veröffentlichten. Er entschied sich diesmal einen anderen Weg zu gehen, die Hilfe der Medien zu nutzen, die genügend Reporter, Kapazität und auch das Motiv haben, die mühsame Arbeit zu erledigen. Eine völlig nachvollziehbare Erklärung, die sich als richtig herausgestellt hat, denn noch nie gab es so eine Aufmerksamkeit und Verbreitung wie jetzt.
Dann behauptet Engdahl, "
... schließlich sagt Assange ja auch, er glaube der Darstellung der US-Regierung über den 11. September und bei den Bilderbergern kämen ganz normale Menschen zusammen." Ach ja? Wo ist die Quelle und der Beweis für diese Aussage? Nach meinen Recherchen ist das reines Hörensagen und Nachplappern eines Gerüchts. Auch wenn er das gesagt haben sollte und es seine Meinung ist, bedeutet das nur, er irrt sich in diesen Punkten. Mehr nicht. Wer ist schon unfehlbar? Etwa Engdahl, der so schwerwiegende Beschuldigungen ohne Beweise von sich gibt?
Ich wiederhole meine Frage, wie kann man sich ein negatives Urteil über die Depeschen erlauben, wenn erst weniger als 1 Prozent bekannt sind? Soll ich bei seinem nächsten Buch auch nach Lesen der ersten Seite es einfach als Schrott beurteilen? Das würde er nicht lustig finden, zwar zu Recht und wäre völlig unseriös. Wieso macht er es aber mit Wikileaks, obwohl er 99% des Inhalt der Dokumente gar nicht kennt? Ich bin sehr enttäuscht und frage mich was das soll?
Und die Behauptung, Wikileaks wäre Teil einer Verschwörung der US-Regierung, um das Internet zensieren oder schliessen zu können, ist komplett falsch. Ersten, hat sich Obama schon lange selbstherrlich die Macht gegeben das Internet zu zensieren und zu schliessen, jedenfalls für Amerika. Das hat sein Vorgänger Bush schon in die Wege geleitet. Dazu hat es Wikileaks nicht gebraucht. Denn sie haben bereits vor der Veröffentlichung der Depeschen begonnen Seiten wegen "Urheberechtsverletzung" zu blockieren, wie ich hier berichtet habe.
Und? Dann sollen sie es doch machen und alles zensieren. Das Versteckspiel läuft schon viel zu lange. Dann gibt es klare Fronten und der Feind kommt aus der Deckung. Denn ich bin sowieso der Meinung, der beste Weg einen Diktator zu stürzen ist ihn zu zwingen sich wie einer zu benehmen, damit es jeder sieht.
Und genau das passiert jetzt. Die Maske ist gefallen und die böse Fratze des Faschismus kommt zum Vorschein. Wikileaks hat sie gezwungen ihr wahres Gesicht zu zeigen. Hoffentlich wachen die Menschen jetzt endlich auf und tun was dagegen. Die Zeit der Ausflüchte und Ausreden ist vorbei.
FREE ASSANGE!
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