Deutschlandfunk preist Frauenquote in Norwegen
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Deutschlandfunk preist Frauenquote in Norwegen


Genderama-Leser R.R. weist mich auf einen Beitrag des Deutschlandfunks hin, der der staatlich verordneten Frauenquote in Norwegen nur Positives abgewinnen kann. Ein Auszug:

Knapp 90 Prozent der 460 börsennotierten Unternehmen hat die Quote erfüllt - auch in der männerdominierten Ölbranche. 30 Unternehmen gewährte die Regierung kürzlich eine weitere Schonfrist. Bei manchen mangelt es angeblich an weiblichem Nachwuchs, bei anderen wollen die männlichen Eigentümer noch nicht auf ihren Platz im Aufsichtsrat verzichten, und eine dritte kleine Gruppe von Unternehmern will sich vorerst nicht der Quote beugen. Allerdings - den Rechtsweg, mit dem viele Firmen anfangs gedroht hatten, wagte niemand zu beschreiten - aus Angst vor einem Imageschaden für die Firma. Da in Norwegen die Gleichstellung von Männern und Frauen in Beruf und Familie seit schon seit den siebziger Jahren politisch gefördert wird, will sich niemand von den Medien als frauenfeindlich outen lassen. (...)

Kritik an der Quote habe es auf der deutschen Seite übrigens nie gegeben (...). Von den so genannten "Kuschelfaktoren", wie zum Beispiel Teamfähigkeit, Intuition und Einfühlsamkeit, mit denen Frauen angeblich das Klima in den Führungsetagen verbessern, ist in Norwegen übrigens noch nie die Rede gewesen. Dort spricht man von Vielfalt und Kompetenz. Norwegische Unternehmen müssen und wollen wettbewerbsfähig bleiben. Da sind kompetente Frauen in Führungspositionen schon allein aus ökonomischen Gründen langfristig unverzichtbar: schlicht und einfach, weil es nicht mehr ausreichend männliche Führungstalente gibt und die Alten bald in Rente gehen - wie in Deutschland übrigens auch.


Ja, das ist schon klar. Deshalb werden ja auch hierzulande bis hin zu einer albernen "Alpha-Mädchen"-Propaganda (offenbar mit der Hoffnung auf eine selbsterfüllende Prophezeiung) alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, um mehr Frauen auf die Karriereschiene zu bringen. Die Frage ist nur: Wenn auf dem Markt sowieso ein so großer Bedarf an weiblichem Führungspersonal vorhanden sein soll und angeblich auch ausreichend kompetente Frauen zur Verfügung stehen, wozu bitte braucht es dann eine staatliche Zwangsquotierung?




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