Der Preis fürs Internet ist die Privatsphäre
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Der Preis fürs Internet ist die Privatsphäre


Eigentlich muss jeder erwachsene Mensch es wissen, für nichts gibt's nichts oder nichts ist umsonst. Der "Fehler" den die Internet-Nutzer von Anfang an gemacht haben und immer noch machen, ist der Wunsch, die Informationen und Dienste im Internet müssen kostenlos sein. Nachrichten, E-Mail-Dienste, Datenhosting, soziale Netze ... alles soll nichts kosten. Es kostet aber viel denn die Server, die Bandbreite, die Programmierung und die Erstellung der Inhalte ist teuer. Irgendwer muss aber dafür zahlen.


Was mussten die Anbieter dieser Dienste sich als Geschäftsmodell dann einfallen lassen? Wenn der Benutzer nicht dazu bereit ist, muss es ein anderer tun. Nach Dutzenden Versuchen irgendwie an Geld zu kommen kam man zum Schluss, es gibt Käufer der Nutzerdaten die bereit sind dafür Geld zu zahlen. Das Wissen über das Verhalten der Nutzer im Internet bis ins kleinste Detail ist Geld wert. Das bedeutet, der Internetnutzer zahlt mit seinen Daten.

Wenn man es genau nimmt, ist das Geschäftsmodell des Internet die totale Überwachung. Es sind Systeme entwickelt worden welche alle Daten der Benutzer und deren Verhalten ausspionieren, speichern und analysieren. Wenn es sich um eine Firma handelt dann nennt man das Marketing. Wenn es der Staat macht dann ist das Ausspähung. In beiden Fällen ist es eine Verletzung der Privatsphäre, die es aber im Internet nicht mehr gibt. Wer das Internet nutzt muss wissen, alles man während des Surfens macht ist offen wie ein Buch, wird komplett aufgezeichnet.

Firmen die Gratisdienste anbieten sind gezwungen worden Werbung aufzuschalten. Aber nicht einfach irgendeine Werbung, sondern eine die genau auf das Profil eines jeden Internetnutzers abgestimmt ist, mit der Absicht, die Werbung wird dadurch eher beachtet und angeklickt. So eine feinabgestimmte Werbung kann man teurer verkaufen. Um ein individuelles Profil aber erstellen zu können, muss alles was der Nutzer macht überwacht und aufgezeichnet werden. Man spioniert die Leute aus und dafür bekommen sie den Service gratis.

Jetzt gibt es aber Dienste wo Werbung schlecht ankommt und deshalb hat man die gespeicherten Nutzerprofile anderweitig verkauft. Ein grosser Abnehmer für diese Informationen wurden dann die Geheimdienste. Wer im Internet eine Leistung anbietet, aber damit kein sichtbares Einkommen erzielt, dann kann man mit grosser Wahrscheinlichkeit annehmen, die Daten der Benutzer werden an irgend eine Behörde verkauft. So umgeht auch der Staat die Gesetze zum Schutz des Post- und Fernmeldegeheimisses, denn die Daten werden nicht direkt gesammelt.

Wir wissen durch die Veröffentlichung der Arbeitsweise der NSA durch Edward Snowden, dass die amerikanische NSA die britischen Bürger ausspioniert und die britische GCHQ die Amerikaner. Dann tauschen die beiden Spionagedienste die Daten jeweils aus. So kann jeder Verein gegenüber seinen Kontrollorganen behaupten, sie spionieren nicht ihre eignen Bürger aus. Nur, mit diesem Trick zur Gesetzesumgehung kommt es aufs selber raus. So läuft es übrigens auch zwischen dem BND und anderen befreundeten Geheimdienste ab, ein reger Datenaustausch findet statt.

Jeder spioniert jeden aus und am Schluss werden die Daten hin und her geschickt. Das Motto lautet: "Ich darf bei mir nicht spionieren, aber du darfst bei mir und ich bei dir!" Deswegen hält Merkel auch den Mund über den NSA-Skandal, denn der BND macht ja das gleiche in den "befreundeten Ländern", so wie die NSA den "Partner" Deutschland ausspioniert.

Das gleiche läuft im Datenaustausch zwischen Firmen und Geheimdienste. Die NSA und die anderen 15 US-Geheimdienste haben ein gigantisches Budget, um Nutzerprofile und überhaupt alles was Menschen an Datenspuren im Internet hinterlassen aufzukaufen. Die Anbieter von Telefon- und Internetdienste lassen sich das Anzapfen und Absaugen des Datenstromes, der über ihre Systeme und Leitungen laufen, fürstlich bezahlen.

Ohne Mittäterschaft der Provider kommt kein Geheimdienst an die Daten ran. Einiges ist durch Gesetze geregelt, wie das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung, das jeden der elektronische Kommunikation anbietet dazu verpflichtet, sämtliche "Bewegungen" der Nutzer, jedes Gespräch, jede Mail, jeden Seitenbesuch etc. mindestens als Metadaten wenn nicht sogar mit Inhalt festzuhalten. Diese Speicherung wird mit der Verfolgung von Straftätern begründet und mit dem "Krieg gegen den Terror".

Das heisst, jeder von uns wird generell verdächtigt ein Straftäter oder ein Terrorist zu sein. So sieht der Staat seine Bürger mittlerweile. Mit dem Internet ist demnach nicht nur die Privatsphäre verloren gegangen, sondern auch die Unschuldsvermutung. Es gibt keinen Rechtsstaat mehr wenn jeder schuldig ist, bis das Gegenteil bewiesen wird. Das kommt davon wenn man alles umsonst haben will, was aber seinen Preis hat. Der Preis lautet, es gibt keine Anonymität mehr, der Staat weiss alles, der gläserne Mensch ist eine Tatsache.

Daraus stellt sich die Frage, kann man etwas dagegen tun, um seine Privatsphäre zu schützen? Ja man kann und es wundert mich, dass 99 Prozent aller Internetbenutzer immer noch völlig nackt und ungeschützt im Internet surfen. Entweder ist das völlige Ignoranz über was im Hintergrund abläuft oder man geht nach der Selbstlüge vor, "wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten."

Wer diesen dummen Spruch zitiert weiss aber nicht wer ihn ursprünglich geäussert hat. Es war Joseph Goebbels 1933 nach der Machtergreifung der Nazis, der Einführung der Ermächtigungsgesetze und des Polizeistaates. Wie soll man noch frei sein, wenn man in einer Welt aus unbegründeten Generalverdächtigungen lebt und in einer der ständigen Dauerbeobachtung durch den Staat? Die schlimmste Form der Zensur ist die Selbstzensur, denn die tritt dann ein.

Was die meisten Menschen nicht verstehen, die nichts gegen eine Überwachung und Bespitzelung haben, die Daten die der Staat über einen speichert werden nicht unbedingt heute gegen einen verwendet, sondern irgendwann in der Zukunft. Ein Verhaltensprofil und mit wem man alles kommuniziert hat, über Jahrzehnte gesammelt, sagt sehr viel aus. Es kann sein, das zum Beispiel Internetseiten die man heute besucht und Personen mit denen man heute spricht, irgendwann zu Staatsfeinden erklärt werden.

Wäre ja nicht das erste Mal, dass die Vergangenheit gegen einen verwendet wird. Wir schreiben das Jahr 2020 und die EU hat sich zu dem entwickelt was wir befürchten, eine Diktatur wie George Orwell in seinem Buch 1984 es beschrieben hat, einen totalitären Präventions- und Überwachungsstaat mit Gedankenpolizei.

"Also Herr Müller, wir haben sie hier zu einem Verhör bestellt, weil laut unseren Unterlagen sie 2014 mit Herrn Emmanuel Goldstein regen Mail-Austausch hatten. Herr Goldstein ist aber der meistgesuchte Terrorist, da er staatsfeindliche Tätigkeiten betreibt und Menschen aufwiegelt. Laut Gesetz über den Staatsschutz sind sie damit auch ein Terrorist. Sie können jetzt mit uns kooperieren und ein Informant werden oder die nächsten Jahre in einer Zelle verbringen."

Es spielt also gar keine Rolle was man heute alles macht, was man sagt oder mit wem man kommuniziert, also nach heutigen Massstab nicht zu verbergen wäre, sondern was später zu einem Verbrechen erklärt wird. Es gibt ja den Witz der in der Sowjetunion kursierte: Sitzen zwei Gefangene in einer Zelle. Fragt der eine den anderen: 'Warum bist du hier?' Antwortet der eine: 'Weil ich VOR dem 5. März 1953 gesagt habe, Stalin wäre ein Massenmörder. Und du?' Antworte der andere: "Weil ich NACH dem 5. März 1953 gesagt habe, Stalin wäre kein Massenmörder.'

So brachte eine Meinungsäusserung einen ins Gefängnis, je nach dem was man vor oder nach dem Tod von Josef Stalin sagte und das herrschende Regime gewechselt hatte. Das heisst, was heute alles über einen gesammelt wird, kann morgen gegen eine verwendet werden, wenn sich die politische Situation ins Negative verändert, und danach sieht es ja aus. Ich bin schon ziemliche lange auf der Welt und kann deshalb vergleichen wie es vor 50 Jahren war und wie es heute ist. Viele Freiheiten sind verloren gegangen.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie man ohne jegliche Kontrolle in ein Flugzeug eingestiegen ist, wie in einen Zug. Heute wird man am Flughafen wie ein Schwerverbrecher behandelt, wird man durchleuchtet und muss sich fast nackt ausziehen, bevor man einsteigen kann. Für die jüngere Generation mag das normal sein, da sie nichts anderes kennt, aber für mich ist das reine Schikane und hat mit Sicherheit nichts zu tun, sondern mit Repression.

In einer freien Gesellschaft können nur Handlungen ein Verbrechen sein. In einer totalitären Gesellschaft sind bereits Gedanken ein Verbrechen. In so einer Welt leben wir bereits. Was ist die politische Korrektheit anders als der Versuch, Gedanken und Meinungen zu kontrollieren und wer davon abweicht ist schon kriminell. Wer die offizielle Story über 9/11 anzweifelt, die Klimahysterie nicht mitmacht, das Finanzsystem als Ausbeutung bezeichnet und die Politik der USA, EU oder Israel kritisiert, wird bereits in die Nähe des Terrorismus gestellt.

Aber zurück zur Verletzung der Privatsphäre, der Anonymität und des Post- und Fernmeldegeheimisses. Aus den oben genannten Gründen ist es sicher ratsam sich gegen Ausspähung, der staatlicher Überwachung und Speicherung der gesamten Aktivitäten im Internet zu schützen. Deshalb schaut Euch den umfangreichen Schutz der Privatsphäre welche die ENIGMABOX bietet an. Geht auf die Seite von enigmabox.net und informiert Euch über die tollen Möglichkeiten des anonymen Surfens und des verschlüsselten Datenverkehrs.

Die Ausrede, man könne nichts gegen Big Brother tun, gilt nicht. Auch das Argument, eine Absicherung durch eine Verschlüsselung wie mit der ENIGMABOX kostet Geld, zieht nicht. Denn man zahlt immer, so oder so. Wer nichts für die Sicherheit tut und kein Geld dafür ausgeben will, zahlt halt mit seinen persönlichen Daten und Preisgabe seiner ganzen Online-Aktivitäten, denn nichts ist wirklich gratis. Der Preis fürs Internet ist die Privatsphäre.




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