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Das Grauen von Wien: Unbekannter lädt Frauen auf ein Bier ein
Ein Wiener Genderama-Leser mailt mir:
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
als regelmäßiger Leser Ihres überaus informativen "Genderama" Blogs dachte ich mir, dass Sie vielleicht diesen Artikel interessant finden, den ich heute mit großem Staunen in der österreichischen Gratis-Zeitung "heute" lesen musste.
Ein Mann, der fremde Frauen anspricht, wird unmittelbar als potentieller Täter dargestellt, als eine Gefahr, obwohl er lediglich eine höfliche Frage stellt und ein "nein" sofort akzeptiert. Die Frauen fühlen sich "belästigt" und werden, wie so üblich in der Medienwelt, als Opfer dargestellt. Eine davon hat sogar online in einem Forum ihre Bedenken geäußert, wie meine Suche nach dem Artikel ergeben hat (da wird gleich mal das Wort "Psychopath" in den Mund genommen).
Interessant auch, dass die Frau davon ausgeht, in Anwesenheit von der Polizei würde die "Belästigung" nicht stattfinden. Diese sieht den Vorfall nämlich sachlich und gelassen, weist darauf hin, dass kein Straftatbestand vorliegt. *Noch*, zumindest -- denn wundern würde es mich auch nicht, wenn in Zukunft bereits eine höfliche Einladung von Männern an Frauen als "sexuelle Belästigung" gilt.
Immerhin, in einem früheren Artikel wird das ganze weniger drastisch und mit etwas mit mehr Humor, dargestellt, nicht zuletzt durch die Facebook-Kommentare.
Und aus eben wegen der von meinem Leser geschilderten Paranoia gegenüber Männern halten Maximilian Pütz und ich Pick-up auch für gesellschaftlich relevant.
(In Maximilians Blog stehen inzwischen auch meine beiden Beiträge online – und einer von ihnen beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Ursachen für die Angst von Männern, fremde Frauen anzusprechen.)
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