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Bildungsbericht 2012: Politik ignoriert Jungenkrise noch immer
Alle reden von Gleichstellung, aber in den Schulen wird für die Jungen nichts getan. Dabei geraten sie immer mehr ins Hintertreffen – auch wegen der Lehrerinnen.
In der morgigen Druckausgabe der "Welt" findet sich ein Artikel Birgitta vom Lehns, der heute schon online steht und der originär von MANNdat oder AGENS stammen könnte. Tatsächlich wird MANNdat in dem Beitrag ebenso erwähnt wie Monika Ebeling und ihr aktuelles Buch.
Einige Passagen aus dem natürlich insgesamt lesenswerten "Welt"-Artikel:
Bei der Präsentation des Bildungsberichts 2012 standen die üblichen Verdächtigen im Mittelpunkt: die Benachteiligten in Gestalt von Kindern aus Migrantenfamilien und/oder sozial schwachen Verhältnissen. Aber die größte benachteiligte Gruppe wurde gar nicht erwähnt: die Jungen.
(...) Zwischen 2001 und 2010 lag die Zahl männlicher Erwerbsloser durchgängig über der der Frauen. Und: Die Mehrzahl der oberen Segmente der Ausbildungsbereiche, für die eine bessere Vorbildung nötig ist und bei denen anschließend ein besseres Gehalt winkt (vor allem die kaufmännischen Berufe), haben Frauen erobert, während sich Männer in den unteren Segmenten tummeln.
(...) Dass sich an dieser Geschlechterschieflage in naher Zukunft etwas ändern oder gar eine Männerquote für die Lehrerschaft gefordert wird, steht zu bezweifeln. Es ist nämlich die Frage, ob das politisch überhaupt gewollt ist. Denn vergleichbare Programme wie MINT, die Mädchen in Technik und Naturwissenschaften locken sollen, fehlen umgekehrt für Jungs. Dabei hatte bereits die erste Pisa-Studie 2000 Jungenleseförderung als größte bildungspolitische Herausforderung benannt. Geändert hat sich seitdem so gut wie nichts.
Ein "Welt"-Artikel, der sich dezidiert um Monika Ebeling und ihr Buch "Die Gleichberechtigungsfalle" drehen soll, ist in Vorbereitung.
MANNdat äußert sich hier zum Bildungsbericht 2012.
Michael Klein analysiert den Bildungsbericht 2012 hier.
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