Es ist nicht zu fassen. Am Tag des Anschlags mit zwei Autobomben in Reyhanli waren alle Überwachungskameras in dem betroffenen Stadtgebiet ausgeschaltet. Es gibt deshalb keine Videoaufzeichnungen wie die Autos hinfuhren, wer ausgestiegen ist und wie die Explosion stattfand. Das berichtet das türkische Internet-Portal SOL.
Dieses "Versagen" erinnert sehr stark an den Ausfall aller Überwach- ungskameras beim 7/7 Bombenanschlag in London. Was für ein "Pech". So konnte die offizielle Story nie überprüft werden, waren es wirklich die beschuldigten Terroristen? Genau so ist es jetzt in der Türkei. Es gilt nur das was die türkische Regierung als Ablauft erzählt. Man kann keine Fotos der Attentäter zeigen, so wie in Boston es möglich war.
Was für ein Zufall, dass die Attentäter dann ihre Anschläge verüben, wenn die Kameras nicht funktionieren. Oder gehört die Sabotage der Kameraüberwachung zum Plan, damit man eben nicht erkennt wer sie waren, weil ein "befreundeter" Geheimdienst dahinter steckt?
Der Anschlag war sehr teuflisch in seinem Ablauf. Zuerst explodierte eine Autobombe um 13:45 Uhr und dann die Zweite ca. 15 Minuten später, mitten als die Helfer zum Tatort geeilt waren. Das verursachte noch mehr Tote und Verletzte. Ich frag mich, wie konnte die Polizei 9 Tatverdächtige verhaften, wenn es keine Aufnahmen über die Tat gibt?
Was auch noch interessant ist, die offizielle Anzahl an Toten liegt jetzt bei 50. Es gibt aber sehr starke Hinweise, es waren viel mehr, über 170 Menschen. Die lokalen Behörden und Spitäler sind von der Regierung angewiesen worden nur 50 zu nennen. Der türkische Reporter Ferdi Özmen, der in seinem Bericht die richtige Zahl nannte, soll deshalb verhaftet worden sein. Was will die Erdoğan-Regierung unter dem Deckel halten?
Im folgenden Video sieht man wie Bewohner von Reyhanli die Autos von FSA-Mitgliedern demolieren. Ausserdem zeigt das Video die Proteste gegen Erdoğan und die Forderung seines Rücktritt, plus eine Demo für Assad:
Mehmet Ali Ediboglu, Abgeordnete der Republikanische Volkspartei (CHP) behauptet, die Terroristen der Al-Nusra haben den Bombenanschlag in Reyhanli verübt. Sie hättene es gemacht, um die Türkei in den Krieg gegen Syrien reinzuziehen, da die Terroristen nicht weiterkommen und jetzt Hilfe benötigen um Assad zu stürzen.
"Das war die Arbeit von einer professionellen Terrororganisation," sagte Ediboglu, der die Provinz Hatay im Parlament vertritt. Al-Nusra ist sehr stark in der Grenzregion vertreten und die Terroristen haben das Gebiet um Reyhanli zu ihrem sicheren Rückzugsort verwandelt, meint er. "Sie wollen die Türkei in den Krieg reinziehen."
Die Behauptung Erdoğans, die syrische Opposition hätte damit nichts zu tun und die Assad-Regierung stecke dahinter, nannte er eine Lüge. Ediboglu sagte, die Fahrzeuge die für den Anschlag verwendet wurden sind von der syrischen Seite der Grenze wo Al-Nusra operiert reingeschmuggelt worden. Die Erdoğan-Regierung will die Wahrheit unterdrücken, weil es grosse Konsequenzen auf Ankaras Unterstützung der Terroristen hätte, sagte Ediboglu.
Ismail Boyraz, der Generalsekretär einer Menschenrechtsorganisation sagte über die Situation in Hatay, viele Einheimische wären sehr nervös über die hohe Zahl an bewaffneten Kämpfern im Gebiet. "Leute mit Waffen laufen auf der Strasse herum und viele Autos werden nach Syrien von Reyhanli aus geschickt," sagte Boyraz. "Es gibt keine Grenze mehr, keine Grenzsicherheit. Die syrische Opposition kann kommen und gehen wie sie will."
Er meint, die Einwohner verlangen von der Regierung eine Verschärfung der Grenzsicherheit und die syrischen Kämpfer müssen im Zaum gehalten werden. "Es gibt die Sorge über weitere Konflikte und einer Konfrontation zwischen den Sunniten und Alawiten."
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