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Aktienmärkte auf Rekordhoch - na und?
Die Krisenstimmung scheint an den Aktienmärkten verflogen zu sein. Der Dow Jones erreichte am Dienstag ein Allzeithoch und andere Indizes sind kurz davor. Die Märkte sind wieder dort wo sie vor 5 1/2 Jahren waren wird frohlockt. Ist damit die Finanz- und Schuldenkrise vorbei? Sicher nicht. Seit wann spiegeln die Aktienmärkte die reale Wirtschaft? Das ist nur ein Kursfeuerwerk ermöglicht durch die Gelddruckerei der Fed, EZB und den andern Zentralbanken. Die Spekulationsblase wird bald wieder platzen.
Realistisch gesehen ist der Anstieg des Dow Jones auf 14'253 Punkten und damit Überholung des vorherigen Hochs von 14'164 Punkten damals am 9. Oktober 2007 nicht vergleichbar. Die Inflation in dieser Zeit wird gar nicht berücksichtigt. Ein wirklicher Indikator wie echt der Höhenflug ist zeigt das Gold zu Dow Verhältnis, also wie viel Gold benötigt man um den Dow Jones Index zu kaufen.
Am 9. Oktober 2007 kostete eine Unze Gold 744 Dollar. Man benötigte somit 19 Unzen um den Dow Jones Index zu kaufen. Heute liegt der Goldpreis bei 1575 Dollar. Das heisst, nur noch 9 Unzen Gold sind notwenig. Der Dow Jones ist somit nicht wo er vor 5 1/2 Jahren war, sondern ist nur um die Hälfte gestiegen. Er müsste doppelt so hoch sein bei über 28'000 Punkte um den Verlust durch die Geldentwertung aufzuholen.
Ein anderer Massstab ist Benzin. Der Dow kauft heute ca. 3'812 Gallonen an Bleifrei in den USA. Das ist genau so viel wie vor 15 Monaten als der Dow nur bei 12'633 Punkten lag. Vergleicht man aber mit 1999 konnte der Dow damals 10'718 Gallonen kaufen. Er müsste demnach heute drei Mal so hoch sein um inflationsbereinigt die gleiche Kaufkraft zu haben.
Die Investoren in Aktien können nicht rechnen und sind euphorisch über etwas, was gar nicht existiert. Die sollten ihren Enthusiasmus deutlich zügeln, denn es gibt nichts zu feiern. Im Gegenteil, es ist ein Armutszeugnis, dass die Märkte in 5 1/2 Jahren nur halb dort sind wo sie sein müssten. Dazu noch, kein Problem welches zur Krise führte ist gelöst. Die Verschuldung allgemein ist viel höher als damals 2007.
Die Aktienkurse reflektieren sowieso nicht die ganze Wirtschaft. Nur der ahnungslose Durchschnittsbürger meint, die Aktienindexe stellen den gesamten Markt dar. Der Dow Jones zum Beispiel besteht nur aus 30 ausgesuchten Aktiengesellschaften. Das ist ein lächerlich kleiner Ausschnitt der hunderttausenden von Firmen welche die Wirtschaft Amerikas ausmachen.
Ausserdem wird sowieso beschissen wer in den Index reinkommt. Die Firmen denen es schlecht geht fliegen raus und werden durch bessere ersetzt. Blieben die Namen der Firmen konstant, wäre der Index viel tiefer. So wurde zum Beispiel das ehemalige Börsenschwergewicht General Motors aus dem Dow rausgeworfen, da der Konzern pleite war und mit Steuergeldern gerettet werden musste. Auch Citigroup und Kraft sind nicht mehr drin.
Deshalb, der Dow Jones Index zeigt in keiner Weise den wirklichen Zustand der US-Wirtschaft. Da kann man genau so gut den Wasserstand des Hutson River nehmen. Das gleiche trifft auf die Börsen in London oder Frankfurt zu. Das sind Fantasiekurse, wie die Wettquoten bei den Buchmachern der Sportereignisse und genau wie dort wird betrogen, bestochen und gefälscht was es nur geht.
Die Kurse der Aktienindexe von heute haben mit den Kursen vor 5 1/2 Jahren nicht zu tun. Es ist ein Vergleich wie Äpfel mit Birnen. Deshalb ist die Behauptung eine Lüge, die Krise ist vorbei, die Verluste durch die Krise sind wieder aufgeholt worden. Jetzt kann die Party steigen, denn wir sind wieder dort wo wir vorher waren und es geht aufwärts.
Aber lassen wir die Masochisten in ihr schmerzhaftes Unglück stürzen und sich die Finger verbrennen, in dem sie jetzt auch noch zum Höchstpreis Aktien kaufen. Lange hält der Höchststand sowieso nicht an. Was oben ist fällt unweigerlich runter. Die Blase ist am grössten bevor sie platzt ... ha ha!
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