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20 Erdbeerpflücker in Griechland angeschossen
Wegen eines Lohndisputs sind 20 Erdbeerpflücker aus Bangladesch in Griechenland angeschossen und verwundet worden, nachdem der griechische Vorarbeiter das Feuer auf sie eröffnete. Die Schiesserei ereignete sich im Dorf von Manolada am ionischen Meer, rund 260 Km westlich von Athen. 200 Landarbeiter protestierten weil sie schon seit
sechs Monaten keinen Lohn bekommen haben.
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Arbeiter werden in der Klinik von Varda behandelt |
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Die Verletzten sind in verschiedene nahegelegenen Spitäler gebracht worden. Laut Informationen ist keiner lebensbedrohend verletzt," sagte Polizeichef Haralambos Sfetsos.
Der Vorarbeiter hätte am Mittwoch mit einer Schrotflinte auf die Arbeiter geschossen, weil sie ihn und zwei Kollegen bedroht hätten, fügte Sfetsos hinzu.
Die Polizei hat zwei Männer verhaftet und sucht den dritten. Auch der Inhaber des Landwirtschaftbetriebes, der während der Tat nicht anwesend war, wurde zur Befragung abgeführt.
Der Vorfall hat in Griechenland hohe Wellen geschlagen. Die Oppositionspartei Syriza hat das Vorgehen gegen die ausländischen Arbeiter als "
kriminellen und rassistischen Akt" verurteilt.
Die kommunistische Partei Griechenlands hat gesagt, das Erdbeergeschäft im Lande wäre ein "
moderner Sklavenhandel".
Manolada ist bereits in der Vergangenheit für Gewaltanwendung gegen Migranten aufgefallen. 2012 wurden zwei Griechen verhaftet, weil sie einen 30-jährigen ägyptischen Arbeiter zusammenschlugen.
2008 haben die ausländischen Landarbeiter einen 4-tägigen Streik veranstaltet, um gegen die niedrigen Löhne und die unmenschlichen Lebensverhältnisse zu protestieren.
Es gibt bereits eine Protestaktion gegen den Betrieb der die Arbeiter beschäftigt hat. Es wird zum Boykott der Erdbeeren aus Manolada aufgerufen.
Aber nicht nur Privatbetriebe zahlen ihre Arbeiter nicht in Griechenland, sondern auch der Staat lässt die Angestellten und Beamten monateland ohne Bezahlung antreten. Was bei den Erstgenannten unter Profitgier läuft oder wegen dem Preiskampf, hat im öffentlichen Dienst mit den harten Sparmassnahmen welche die Troika auferlegt zu tun. Diese können nur eingehalten werden durch Nichtbezahlung der Arbeiter und der Lieferanten.
Deshalb ist es etwas widersprüchlich wenn Cecilia Malmström, die schwedische EU-Kommissarin für Innenpolitik, jetzt eine umfängliche Untersuchung in den Lohndisput und die Schiesserei verlangt. Ist doch das Politbüro der EU für die Staatskrise und Ausbeutung der Arbeiter mitverantwortlich.
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