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"Die Welt" über Wikipedia: Immer mehr Prominente wehren sich gegen Falschbehauptungen
Wie "Die Welt" heute in einem Artikel mit der treffenden Überschrift Unmenschliche Wikipedia-Makler am Beispiel des US-amerikanischen Literaten Philip Roth schildert, häufen sich inzwischen die Fälle, bei denen sich Prominente gegen Lügen und Falschbehauptungen wehren müssen. In der Wikipeda reagierte man auf die Proteste Roths auf jene skurille Weise, die Genderama-Lesern aufgrund der Vorfälle in den letzten Wochen bekannt wurde:
Durch einen Fürsprecher, schreibt Roth, habe er Wikipedia ausrichten lassen, dass das Gerücht, ihm habe Anatole Broyard als Vorbild gedient, Quatsch mit Soße sei. Wikipedia habe in einem Brief vom 25. August geantwortet: Roth sei keine glaubhafte Quelle. "Ich verstehe Ihren Standpunkt, ein Autor sei die höchste Autorität, was sein eigenes Werk betrifft", heiße es in jenem Schreiben, "aber wir benötigen Sekundärquellen." Die bürokratische Erbsenzählereimentalität von Wikipedia ist offenbar beachtlich. Sie sind der Autor und wollen hier mitreden? Ziehen Sie eine Nummer, Herr Roth, und stellen Sie sich hinten an! Außerdem brauchen wir von Ihnen eine Bestätigung, bitte notariell beglaubigt mit Stempel und Unterschrift.
Eine vergleichbar bizarre Erfahrung musste die Journalistin Heather de Lisle machen; mir selbst ging es hinsichtlich dem Wikipedia-Artikel über mich ähnlich. Was dem "Welt"-Artikel indes fehlt, ist ein Hinweis darauf, dass diese "bürokratische Mentalität" vor allem dann auftaucht, wenn sich Ideologen bestimmter Wikipedia-Artikel angenommen haben. Solange dieser Affenzirkus so weitergeht, wird die Kritik an der Verleumdungsplattform Wikipedia weiter wachsen.
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