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Warum Abchasien das Recht hat selbständig zu sein
Die Republik Abchasien liegt am nördlichen Rand des Schwarzen Meer entlang des Kaukasus. An der Küste ist das Klima subtropisch, mit Palmen, Zitronen und Oliven, im Hintergrund erheben sich schneebedeckte Berge bis über 4'000 Meter. Es gibt einerseits schöne Strände und auf der anderen Seite grüne Täler, Flüsse, Seen, Almen und Gletscher. In den Bergen sieht es aus wie in den schweizer Alpen, an der Küste wie an der Riviera. Deshalb war für die Russen Abchasien ein beliebtes Ferienland und erfährt in den letzten Jahren eine wachsende Beliebtheit bei den Touristen.

Zur geschichtlichen Erläuterung, Abchasien war über die Jahrhunderte ein eigenständiger Staat, es gab das Königreich Abchasien, mit eigener Sprache (Abchasisch) und Kultur und das Land versuchte immer autonom zu sein. Es wurde aber wiederholt schon vor der Römerzeit bis ins vergangene Jahrhundert von verschiedenen Grossmächten beherrscht, wie die Perser, Griechen, Römer, Byzantiner, Genovensen, Osmanen, zaristisches Russland und zuletzt die Sowjetunion. Die vorherrschende Religion ist der christlich-orthoxe Glauben. In Novi Afon gibt es ein wunderschönes Kloster, denn dort soll der Apostel Simon gelehrt und begraben sein.
In Novi Afon gibt es auch einer der grössten Höhlen der Welt, in der man mit einem Zug einfährt und dann einen geführten Rundgang machen kann.
Zwischendurch einige Impressionen von Abchasien:
Den zwangsweisen Zusammenschluss mit Georgien befahl der Diktator Josef Stalin, unter dem echten Namen Iosseb Dschughaschwili in Gori Georgien geboren. Gleich wie Adolf Hitler den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich befahl, hat der Georgier Stalin Abchasien in sein Heimatland einverleibt. Es wurden Georgier angesiedelt und die Abchasier teilweise deportiert, die abchasische Sprache und Kultur verboten und jeder Versuch unternommen Abchasien zu „Georgisieren“.

Dagegen haben sich die Abchasier immer wieder gewehrt und versucht ihre Eigenständigkeit zu erlangen. Innerhalb der Sowjetunion wurde Abchasien der Status einer autonomen Republik zugestanden. Als die Sowjetunion auseinanderbrach und sich Anfang der 90-Jahre auflöste, beschloss die Bevölkerung von Abchasien die staatliche Eigenständigkeit, so wie es viele ehemalige Sowjetrepubliken auch gemacht haben. Sie trennten sich von Georgien und riefen den eignen Staat aus.

Das passte aber der georgischen Regierung unter Eduard Schewardnadse überhaupt nicht und so wurde Abchasien zu einer abtrünnigen Provinz erklärt. Georgien führte daraufhin 1992/93 mit Unterstützung des Westens einen brutalen Krieg gegen Abchasien und zerstörte einen Grossteil der Infrastruktur des Landes. Die Abchasier haben aber mit Hilfe kaukasischer Nachbarn und Freiwilligen die Georgier trotz zahlenmässiger Unterlegenheit und ohne grosser Bewaffnung besiegt und zurückgeschlagen.

Danach verhängte der Westen und der vom Westen gekaufte russische Präsident Boris Jelzin einen totalen Wirtschaftsboykott gegen das Land. Dies machte die Situation für die Abchasier unglaublich schwierig, denn die Grenzen waren auf allen Seiten geschlossen und sie litten sehr unter der Blockade. Erst als Wladimir Putin im Jahre 2000 russischer Präsident wurde, hob Moskau den Boykott seitens Russland auf.

Als 2008 die Georgier unter der amerikanischen Marionette Sackarschwilli (besser bekannt als irrer Kravattenfresser) noch besser vom Westen bewaffnet wieder versuchten Abchasien und auch Südossetien zu erobern, griff Putin ein und die russische Armee warf die Aggressoren zurück. Da der Westen mittlerweile den Kosovo als eigenständigen Staat gegen den Willen Serbiens anerkannt hatte und als Präzedenzfall gilt, wurde Abchasien von Russland im Gegenzug als Staat anerkannt. Der Boykott und die Nichtanerkennung durch den Westen gilt aber bis heute noch.

Wenn also der Westen mit NATO, EU und auch die Schweiz, Abchasien immer noch als Teil Georgiens betrachten und als abtrünnige Provinz behandelt, also wie einen Staat der nicht existiert, und somit den Anschlussbefehl des Massenmörders Stalin bis heute aufrechterhalten, dann ist das nicht nur eine Doppelmoral im Vergleich zur Anerkennung des Kosovo oder des Südsudan, sondern es wäre genau so verbrecherisch wie wenn man den Anschluss Österreichs durch Hitler an Deutschland noch aufrechterhalten und als rechtmässig betrachten würde.

Man muss sich echt fragen, ob die Staatsführer der westlichen Länder überhaupt die geschichtlichen Zusammenhänge kennen, und wenn ihnen bekannt, diese stur leugnen und ein Unrecht aufrecht erhalten wollen. Dauernd reden sie vom Recht auf Selbstbestimmung der Völker, von Demokratie, aber in der Praxis gilt das nur wenn es ins strategische Konzept passt. Taiwan ist ja auch aus Sicht Pekings eine abtrünnige Provinz, wird aber vom Westen als vollwertiger Staat behandelt. Die westlichen Politiker legen das Recht auf einen eigenständigen Staat aus wie sie wollen.

Wenn dieses vom Westen geschaffene Mafiagebilde genannt Kosovo, das nachweislich durch Dick Marty in seinem Untersuchungsbericht als ein von obersten Kriminellen geführtes Gebiet beschrieben wurde, als Staat anerkannt wird, dann hat Abchasien 100 Mal das Recht ein eigener Staat zu sein. Aber der Kosovo ist ja was anderes, ist mit der US-Basis Camp Bondsteel der weltweit grösste Umschlagplatz für Opium aus Afghanistan und Premierminister Hashim Thaçi, Anführer der Terrororganisation UÇK, hat seine Finger in jedem Drecksgeschäft das man sich vorstellen kann drin, bis hin zu Waffen-, Drogen- und Organhandel.

Deshalb, Abchasien hat ganz klar das Recht ein eigener Staat zu sein und mit Georgien haben sie weder die Sprache noch die Schrift gemeinsam. Sie haben mehrmals bewiesen wie sie für ihre Unabhängigkeit kämpfen und Opfer bringen können. Sie werden niemals freiwillig sich von Georgien oder von Russland oder sonst wen einnehmen lassen. Diese Tatsachen müssen alle einfach akzeptieren und deshalb ihre irrealen Fantasien von wegen "territorialer Integrität" Georgiens aufgeben.

Die internationalen Wahlbeobachter und ich konnten mit eigenen Augen uns davon überzeugen, die Präsidentschaftswahlen waren korrekt und die Demokratie funktioniert. Die Bevölkerung hat ihren freien Willen ausdrücken können und stehen zu ihrem Land. Deshalb muss Abchasien als Staat von der Weltgemeinschaft anerkannt werden. Wer das nicht tut ist ein Heuchler und Feind der Demokratie. Die Abchasier wollen nur eines, in Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung leben, wie alle anderen Menschen auch.



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