US-Post steht vor der Pleite
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US-Post steht vor der Pleite


Wie die Seattle Times berichtet, geht der amerikanischen Post das Geld aus: Postminister John Potter sagte am Mittwoch einem Unterausschuss des Repräsentantenhauses in Washington, ohne zusätzliche Finanzspritze werde die Post bis Ende des Jahres nicht mehr alle ihre Verpflichtungen erfüllen können.

"Wir stehen vor einem Verlust von historischen Proportionen. Unsere Situation ist kritisch," sagte Potter.

Die US-Post musste im vergangen Jahr einen Verlust $2.8 Milliarden (2,1 Milliarden Euro) wegstecken, das dritte Verlustjahr in Folge, und steht vor einem noch grösserem Minus dieses Jahr von geschätzten $6 Milliarden, obwohl die Tarife am 11. Mai erhöht werden. Der Dienst wird 150'000 Angestellten die Frühpensionierung anbieten und 1'400 Management-Jobs eliminieren.

Die Frage lautet jetzt: Welche Rechnungen werden bezahlt und welche nicht? Potter sagte, die Auszahlung der Löhne und Gehälter solle gesichert werden. Andere Zahlungen müssten aber aufgeschoben werden. Zu den geplanten Sparmassnahmen gehöre, Briefe und Pakete nur noch fünf Tage die Woche zuzustellen.

"Es ist möglich, dass wir die Kosten einer sechstägigen Zustellung uns einfach nicht mehr leisten können", sagte Potter.

Die hohen Benzinpreise des letzten Jahres für die 200'000 Fahrzeuge des Dienstes haben zum Verlust beigetragen. Jeder Cent mehr kostet der Post $8 Millionen.

Laut offiziellen Angaben, ist die Anzahl Postsendungen um 5.2 Milliarden im letzten Jahr zurückgegangen. Wenn die Rezession weiter anhält, erwartet die Post einen Rückgang der Sendungen sogar um 12 bis 15 Milliarden. Der Grund dafür, viele Firmen schicken ihre Rechnungen nicht mehr per Post, sondern über das Internet an die Kunden. Ausserdem hat die Wirtschaftskrise das Volumen an Prospekt- und Werbesendungen stark verringert, was ihr Hauptgeschäft ist.

"Ohne einer Veränderung werden wir unsere Bargeldbestände aufbrauchen," sagte Potter. "Wir können uns ein 'business as usual' nicht mehr leisten."

Noch im Jahre 2005 machte die US-Post einen Gewinn von $1.4 Milliarden. Laut Jahresbericht 2008 beschäftigte sie 765'088 Mitarbeiter.

Seit 1982 hat die US-Post keine Steuergelder erhalten um die Verluste auszugleichen. Muss sie jetzt auch gerettet werden?




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