Der grösste britische private TV-Sender ITV hat Aufnahmen aus einem Video-Game als echte ausgegeben, um einen Angriff der IRA auf einen britischen Militärhelikopter zu zeigen. In der Reportage wurde mit dem Clip behauptet, der Angriff aus dem Jahre 1988 würde die Verbindung zwischen Gaddafi und der IRA beweisen, der ihnen die Waffen geliefert hätte. Aufmerksame Zuschauer erkannten die Fälschung und ITV musste sich dafür entschuldigen. Das Video stammt aus dem Shooter-Game Arma II.
ITV behauptet, es handle sich um "menschliches Versagen", aber die Ereignisse die dieser Clip zeigen soll wären passiert.
"Es sieht so aus wie wenn beim Editierprozess der echte Clip nicht genommen wurde, sondern die andere Aufnahme fehlerhafterweise durch die Produzenten. Es handelt sich um einen bedauerlichen Fall von menschlichen Versagen," gab ITV als Ausrede.
Während der Fake über den Angriff lief, wurde die Aussage von General Sir John Wilsey über den Angriff eingespielt, den damaligen kommandierenden Offizier für Nordirland von 1990 bis 1993.
"Wir wurden von der Strasse gezwungen, was unser Vorwärtskommen verlangsamte, darum mussten wir mit Helikopter weitertransportiert werden." In der Reportage wurde dazu die gefälschte Aufnahme eingeblendet, die Mitglieder der IRA zeigen soll, die einen Helikopter abschiessen.
Dazu hiess es dann: "Mit den schweren Maschinengewehren von Gaddafi war es möglich einen Helikopter abzuschiessen, wie die eigenen Aufnahmen der Terroristen von 1988 zeigen." Dabei war es eine computeranimierte Szene aus dem Game Arma II.
Eingeblendet wird der Text "IRA Film 1988":
Der Chef des tschechischen Game-Herstellers Bohema Interactive, Marek Spanel sagte, seine Firma hätte dem TV-Sender ITV keine Erlaubnis für die Nutzung der Aufnahmen gegeben. Spanel sagte der Webseite PC Gamer: "Wir werden von ITV versuchen eine Erklärung zu erhalten, wie das überhaupt passieren konnte."
Ja sicher, eine Aufnahme einer Kampfszene aus einem Game rutscht den Machern bei ITV einfach ohne Absicht in den Film. Was für ein Märchen. Ganz klar haben sie versucht die Zuschauer zu betrügen, um mit dramatischen Bildern Gaddafi zu belasten und meinten, keiner merkt es. Man ist ihnen aber sofort auf die Schliche gekommen und jetzt sind sie voll blamiert.
ITV verkündete den Start ihrer Reportagesendung "Exposure", oder auf Deutsch "Aufdeckung", mit grossem Tamtam. Sie wurde als Spezialsendung über Gaddafi angepriesen, die mehr als 1 Million Zuschauer um 22:35 Uhr am Montag hatte, mit dem ersten Teil einer sechsteiligen Sendung, welche die Verbindung von Gaddafi zu den Terroristen der Irisch Republikanischen Armee (IRA) aufzeigen soll. Aufgedeckt wurde aber dabei ihre eigene Bildfälschung. Wie peinlich.
Diese Verwendung von falschen Aufnahmen habe ich schon oft gemerkt und auch aufgezeigt. Ich erinnere mich an den Krieg den Georgien gegen Südossetien und Abchasien 2008 führte.
Ein russischer Kameramann sagt damals, Bilder die er von ausgebrannten georgischen Panzern und zerstörten Häusern in der südossetischen Hauptstadt Zchinwali aufgenommen hatte, sendete CNN und behauptete, es wäre in Gori und die Russen hätten diese Zerstörung dort angerichtet, dabei waren es die georgischen Angreifer in Zchinwali.
Aleksandr Zhukov vom Russiya Al-Yaum Kanal sagte: "Als ich hörte, Gori würde beschossen werden, sah ich meine Video-Aufnahmen auf CNN. Ich sagte 'das ist nicht Gori, das ist Zchinwali'”. Gori wurde weder von den Russen beschossen, noch wurde es besetzt.
So stellen die Mainstreammedien sehr oft mit falschen Aufnahmen eine ganz andere Realität dar. Die Absicht ist die Meinung der Zuschauer zu manipulieren und etwas glauben zu lassen was gar nicht stimmt.
Wie oft werden solche falschen Behauptungen aufgestellt und mit gefälschten Aufnahmen belegt und keinem fällt es auf. Deshalb kann man generell sagen, TV lügt.
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