TV-Dokumentation: Eine Zukunft ohne Männer?
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TV-Dokumentation: Eine Zukunft ohne Männer?


Zumindest die in Österreich lebenden Zuschauer können sich am 7. Oktober 2012 um 23:05 Uhr eine von ORF 2 ausgestrahlte TV-Dokumentation über die Zukunft unserer Welt anschauen, bei der Männer eher schlechte Karten haben. Für diese Sendung mit dem Titel "EDEN II – Welt ohne Männer" wurden unter anderem Professor Gerhard Amendt, Professor Walter Hollstein und ich selbst interviewt. Die Dokumentation hatte einen langen Vorlauf; das Interview mit mir zum Beispiel fand im Dezember 2011 statt.

In der gerade veröffentlichten Ankündigung der Sendung heißt es unter anderem:

Wissenschaftler der arktischen Kontrollbehörde AMAP geben Alarm. Seit Jahren werden in Grönland zu wenig Jungen geboren. Und da die Arktis als Frühwarnsystem der Erde fungiert, könnte sich dieses Phänomen bald auf dem ganzen Planeten zeigen. Irgend etwas droht die Spezies Mann auszurotten. Und tatsächlich sinkt weltweit die Anzahl intakter Spermien so rapide, dass die Normwerte in den Lehrbüchern ständig korrigiert werden müssen. Das männliche Y-Chromosom zerbröckelt unaufhaltsam vor den Augen der Forscher. "Der Mann ist ein Irrtum der Natur, ein Auslaufmodell der Evolution", meint der britische Genetiker Bryan Sykes. "Nicht mehr lange und er muss die Erde verlassen."

Aber wäre ein Weiterbestehen unserer Rasse ganz ohne Männer überhaupt denkbar? Wie könnte die Fortpflanzung funktionieren? Wie die Organisation einer reinen Frauengesellschaft? Wäre so eine Zukunft tatsächlich frei von Gewalt, Konkurrenzdenken, Macht und Politik? Ein irdisches Paradies? "Das denke ich nicht", meint Siegfried Kasper, Leiter der Psychiatrie am Wiener AKH. "Ich glaube, dass so eine Welt sogar noch grausamer wäre."

Und die Probleme der Männer nehmen täglich zu. Nicht Mädchen, sondern Jungen sind heute das benachteiligte Geschlecht, ist der Männerforscher Walter Hollstein überzeugt. Schlechtere Bildungschancen, ein höheres Krankheitsrisiko und eine kürzere Lebenserwartung resultieren in einer erschreckend hohen Suizidrate. Dazu komme eine problematische Genderpolitik, meint der Soziologe Gerhard Amendt. "Feminismus ist eben eine irrationale Ideologie."


Die späte Stunde der Ausstrahlung ist natürlich etwas unerfreulich, aber wie ich die Männerszene kenne, stellt sowieso jemand die gelungensten Passagen der Sendung ins Internet. Soweit ich informiert bin, soll die Sendung später auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt werden.

Von Protestaufrufen gegen den ORF, weil er auch Kritiker der feministischen Ideologie zu Wort kommen lässt, ist derzeit noch nichts bekannt.




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