Der in Berlin beheimatete Medien- künstler Aram Bartholl hat eine interessante Aktion gestartet. Er richtet sogenannte "tote Briefkästen" ein, damit man ohne am Netz zu sein Daten austauschen kann und er fordert andere dazu auf das gleich zu tun. Sollten sich die Kontrolleure einfallen lassen, das Internet zu kappen, ist das eine Möglichkeit weiter in Kontakt zu bleiben und Informationen zu verbreiten.
Die Aktion läuft unter dem englischen Begriff "Dead Drop" oder "toter Briefkasten" aus der Geheimdienstsprache. Es wird ein USB-Stick an einem öffentlich zugänglichen Ort in eine Mauer, an einem Gebäude oder sonst erreichbaren Stelle eingebaut. Jeder kann vorbeikommen und seinen Laptop, Tablet, Handy oder was immer für ein Gerät mit USB-Anschluss anstecken und Dateien rauf und runterladen. Damit ist ein anonymer Datenaustausch im öffentlichen Raum wie in einem Netzwerk möglich.
Jeder Dead Drop wird leer installiert, ausser einer readme.txt Datei, die das Projekt erklärt. Jetzt müssen nur noch die Teilnehmer wissen wo sie sich befinden, was man über Mund zu Mund verbreiten kann, und wir haben unser unabhängiges Netzwerk ohne im Internet zu sein oder überwacht zu werden. Die ersten fünf sind von Aram bei einem Besuch in New York eingerichtet worden. Hier das Video dazu:
Jetzt werden ganz sicher viele "ja aber ..." Kommentare kommen.
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