Titelgeschichte: "Männer am Anschlag: Wir werden unterdrückt!"
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Titelgeschichte: "Männer am Anschlag: Wir werden unterdrückt!"


"Männer am Anschlag – Die neue Geschlechterdebatte: Wir werden unterdrückt!" So lautet die Schlagzeile einer vier Seiten umfassenden Titelgeschichte, veröffentlicht in der Schweizer Zeitung Sonntagsblick.

Zumindest sind das (Titelgeschichte, vier Seiten) die Informationen, die ich von einer Redakteuerin des Blattes erhalten habe, als sie vorgestern ein telefonisches Interview mit mir zu diesem Thema führte, das ebenfalls im Rahmen dieser Artikel abgedruckt sein soll. Da ich selbst kein Schweizer bin, liegt mir die Zeitung nicht vor, aber vielleicht kann mir ja der eine oder andere eidgenössische Genderama-Leser etwas über die Gesamtgestaltung der verschiedenen Artikel berichten.

In dem online stehenden Hauptartikel Die Männer im Jahr 2014: Jetzt reichts! von Leo Ferraro und Walter Hauser heißt es:

Wenn Oliver Hunziker (48) über die Probleme der Männer von heute spricht, dann redet er sich schnell in Rage. «Sie sind heute in vielen Bereichen der Gesellschaft deutlich im Hintertreffen», sagt der Informatiker und Präsident des Vereins Verantwortungsvoll erziehende Väter und Mütter (VeV). Und: «Die Gesellschaft muss aufhören, uns zu unterdrücken!»

Hunziker ist mit seiner Forderung nicht allein. Eine neue Männerbewegung formiert sich. Ihr Ziel: die Benachteiligung der Männer stoppen.

(...) Markus Theunert, bekanntester Männerrechtler der Schweiz und Präsident von maenner.ch, sagt: «Immer mehr Männer und Väter haben genug.»

(...) Der Mann 2014 muss sich neu erfinden. Aber dabei will er sich nicht mehr alles gefallen lassen. Im Gespräch mit SonntagsBlick wehren sich Männer gegen Ungerechtigkeiten – bei der Teilzeitarbeit, beim Unterhalt der Kinder, beim Vaterschaftsurlaub. Und sie wollen, dass man ihre gesundheitlichen Anliegen ernst nimmt.

(...) Die Männerrechtler wollen nun mit Briefen an Parlamentarier gegen den Entwurf für das neue Unterhaltsrecht protestieren. Noch will Bern von Männersorgen nichts wissen. An der internationalen Männerpolitik-Konferenz im Oktober in Wien will sich der Bund finanziell nicht beteiligen, obwohl das Treffen von Schweizer Männern ins Leben gerufen wurde.


Unter dem Artikel gibt es die Möglichkeit, online abzustimmen: Sind die Männer in der heutigen Gesellschaft wirklich benachteiligt?

Ob Markus Theunert, der dem Gesterkamp-Lager ("Männerrechtler sind ganz furchtbar schlimm!") zuzurechnen ist, wohl dagegen vorgehen wird, nun selbst als "Männerrechtler" bezeichnet zu werden?

Wer seit einiger Zeit Genderama liest, weiß: Ich habe seit etwa einem Jahr immer wieder Titelgeschichten verschiedener deutscher Zeitungen (etwa "Bild am Sonntag" und "Zeit") verlinkt, in denen von Männerdiskriminierung die Rede war. Dieses Tabu zumindest bröckelt. Ein Tabu, das ich gerne als nächstes aus dem Weg hätte, ist, dass unsere Leitmedien die Existenz einer wachsenden Männerrechtsbewegung entweder hartnäckig verschweigen oder sie nur in abstrusen Schauergeschichten im Zusammenhang mit rechtsradikalen Massenmördern verwursten. Der Schweizer "Sonntagsblick" hat heute mit dem Schweigetabu gebrochen. Ob dies endlich auch nach Deutschland übergreift? Es ist schon bizarr, wenn ich als deutscher Autor zu einem so zentralen gesellschaftlichen Thema von einer Schweizer Zeitung noch vor vielen deutschen Zeitungen und Magazinen interviewt werde. Aber wehe, es redet jemand davon, dass es hierzulande eine Art Gleichschaltung unserer Leitmedien gebe ...

Glaubt man der Wikipedia, ist der "Blick" mit einer Auflage von knapp 180.000 Exemplaren nach der Gratiszeitung "20 Minuten" die zweitgrößte Tageszeitung der Schweiz.




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