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Soziologin: "Viele Frauen kommen über Lippenbekenntnisse nicht hinaus"
Birgitta vom Lehn beglückt uns heute mit einem Doppelschlag. Zum einen veröffentlichte sie in der FAZ einen Artikel über die Fächeraufteilung bei Männern und Frauen an unseren Unis. Darin führt sie aus, dass es entgegen aller feministischen Propaganda nicht an den Männern liegt, wenn die bisherigen Geschlechtergrenzen weiter aufrechterhalten werden:
Cornelia Koppetsch, Soziologin an der TU Darmstadt, sieht bei der Studienwahl der Frauen den "Trend zur Selbstverwirklichung" im Vordergrund, während Männer die Erwerbsdimension im Blick hätten. Von einer Angleichung der Geschlechter in der Rollenverteilung mag Koppetsch deshalb nicht sprechen. "Die Angleichung wird immer unterstellt, sie hat aber gar nicht stattgefunden", sagt sie und fügt hinzu: "Männer sind hier nicht die größten Widerständler." Eher vermisst die Soziologin den echten Tatendrang der Frauen: "Viele kommen über Lippenbekenntnisse nicht hinaus. Sie sprechen von Vereinbarkeit, die sie sich wünschen; sie sagen dies aber nur, weil sie sich nicht trauen, Hausfrau zu sagen." Noch immer sähen viele Frauen im Studium eine Art Überbrückung bis zur Heirat.
(...) Dass Nachholbedarf besteht, zeigt eine Analyse des Männernetzwerks Manndat e.V.: Danach boten in diesem Jahr nur fünf bis zehn Prozent der Kitas und Schulen Boys’-Day-Plätze an. Das Netzwerk kritisiert fehlenden politischen Willen und schließt daraus, dass „mehr Männer in pädagogischen Einrichtungen politisch nicht wirklich erwünscht sind“.
Zum anderen erklärt Brigitta vom Lehn heute in der Frankfurter Rundschau, wie übel die Folgen von Genitalverstümmelungen bei Jungen wirklich sind. Auch hier ein Auszug:
In der Ärzteschaft ist die "Wunsch-Beschneidung" schon länger ein Thema. Im vergangenen November warf es auch die niederländische Ärztevereinigung auf. Der Medizinethiker Gert van Dijk kritisierte den "medizinisch überflüssigen Eingriff", für den der Patient einwilligen müsste, was ein Kind aber nicht kann. "Wir empfinden das als falsch und als Verbrechen an den Kinderrechten", sagte van Dijk dem britischen Nachrichtensender BBC. "Nach unserem ärztlichen Verständnis dürfen wir Patienten nicht verletzen, aber genau dies tun wir bei der Prozedur." Zu Wort meldete sich auch der jüdische Filmregisseur Michal Schaap. In seiner halbstündigen Dokumentation "Mom, Why Was I Circumcised?" geht der Niederländer kritisch mit seinen eigenen Eltern ins Gericht: "Ich weiß nicht, wie sich Sex mit Vorhaut anfühlt. Es macht mich ärgerlich, dass jemand Anderes für mich entschieden hat, was ich selbst wahrscheinlich nicht für mich entschieden hätte."
Beide Artikel sind in Gänze lesenswert und lassen auf weitere Beiträge dieser Art hoffen.
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