Schwedischer Psychiater: "Gleichmacherei führt zu Kindesmissbrauch"
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Schwedischer Psychiater: "Gleichmacherei führt zu Kindesmissbrauch"


Der schwedische Psychiater David Eberhard argumentiert, Gleichberechtigung sei zum gesellschaftlichen Dogma geworden – das schade vielen Kindern. Für Die Zeit hat ihn Jeanette Otto interviewt. Ein Auszug aus dem Gespräch:

ZEIT: Deutschland hat sich lange an Schweden orientiert, wenn es um Kinderbetreuung und Gleichberechtigung ging. Nun sagen Sie: Hört endlich auf, uns zu folgen!

Eberhard: Weil wir den Bogen überspannt haben. Wir haben die Liberalisierung nicht mehr im Griff, und das Thema Gleichberechtigung ist zu einem gesellschaftlichen Dogma geworden. Wir alle geben unsere Kinder mit einem Jahr in die Krippe. Dann arbeiten Mutter und Vater möglichst gleichberechtigt, möglichst gleich viel, möglichst auf gleichwertigen Positionen. Keiner soll hinter dem anderen zurückstehen. Arbeit ist der einzige Weg, ein Mensch zu werden. Das bekommen wir von klein auf so vermittelt. Elternschaft an sich ist kein Wert mehr. Eltern müssen sich sofort erklären, wer wie lange zu Hause bleibt und wer wie viel dann wieder arbeitet.

(...) ZEIT: Was ist, wenn eine Frau länger zu Hause bleibt?

Eberhard: Das kann sich keine Frau mehr leisten. Die Schuldzuweisungen wären enorm. Sie wäre eine Verräterin an ihrem Geschlecht, reaktionär und altmodisch.

ZEIT: Hen, das geschlechtsneutrale Personalpronomen, wurde jetzt offiziell in den schwedischen Sprachschatz aufgenommen. Damit soll vermieden werden, von einem Kind als "er" oder "sie" zu sprechen.

Eberhard: Das ist Kindesmissbrauch, und zum Glück wird das bisher nur in wenigen Einrichtungen praktiziert. Diese Gleichmacherei ignoriert sämtliche biologischen Erkenntnisse über die Entwicklung von Kindern. Wir haben ein riesiges Problem mit Jungs im Teenageralter. Die kommen in den Schulen nicht mehr zurecht, weil sie keiner mehr wie Jungs behandelt.


Hier findet man das vollständige Interview.




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