Reuters Kameramann von israelischen Panzer getötet
Hier sehen wir die letzten Bilder von Fadel Shana 23, ein palästinensischer Kameramann für die Reuters Nachrichtenagentur, in dem Moment wo er von einer israelischen Granate in Gaza getötet wurde.
Zuerst sieht man einen israelischen Panzer im Hintergrund und dann den Schuss und die Explosion der Granate in der Luft. Danach wird das Bild schwarz, als Shana tödlich zu Boden fällt. Ein zweiter Kameramann filmt dann weiter und man sieht mehrere blutüberströhmte Leichen auf der Strasse liegen.
Neben dem Kameramann, wurden zwei Palästinenser bei diesem Schuss getötet.
Nach einer medizinischen Untersuchung der Leiche von Shana stellte man fest, der Panzer hat eine verheerende Munition verwendet, die einen Schwarm an Metallpfeile rundherum verschiesst, welche alles im Umkreis, und speziell Zivilisten, undifferenziert tötet.
Obwohl das Fahrzeug der Journalisten gross mit den Buchstaben PRESS und TV gekennzeichnet war, wurde es beschossen.
In einem ausserordenlichen Appel vor der Kamera, hat der Chefredakteur von Reuters News David Schlesinger Israel aufgeforder, eine genau Untersuchung des Ereignisses durchzuführen.
"Es ist für mich klar, dass wir eine genau und sofortige Untersuchung durch das israelischen Militär benötigen, um zu klären was genau passiert ist.
Dies ist ein tragisches Ereignis und es zeigt deutlich, welche Risiken Journalisten jeden Tag ausgesetzt sind, überall auf der Welt, aber alle Organisationen, einschliesslich Regierungen, haben die Pflicht, den Professionellen ihre Arbeit machen zu lassen, ohne der Gefahr getötet zu werden.
Die Markierungen auf dem Fahrzeug von Fadel Shana zeigten klar und unmissverständlich, dass er ein professioneller Journalist bei der Arbeit war. Wir und das Militär müssen sofort zusammenarbeiten um zu verstehen, warum diese Tragödie stattgefunden hat und wie wir ähnliche Ereignisse in der Zukunft vermeiden können."
Reuters sagt, Röngenaufnahmen die im Shifa Spital in Gaza City durchgeführt wurden, zeigten zahlreiche Metalpfeile, die im Brustkorb und Beinen eingedrungen waren, ein Zeichen sogenannte "Flechettes" sind verwendet worden.
Darauf hin angesprochen sagte eine Sprecherin der israelischen Armee: "Das israelische Militär kommentiert nicht welche Waffen sie einsetzen. Aber diese Waffen sind laut internationalen Gesetz legal. Eine Petition gegen die Verwendung von Flechettes wurde vom obersten Gericht abgelehnt."
Die Petition welche im Jahre 2003 von den israelischen Ärzten für Menschenrechte und von dem palästinensischen Zentrum für Menschenrechte eingereicht wurde behauptet, diese Waffen sollten als solche klassifiziert werden, die übermässige Verletzungen laut UNO-Richtlinien verursachen. Aber das oberste israelische Gericht hat die Petition abgewiesen. (Times Online).
Hier kann man mehr über Flechettes nachlesen. Im menschlichen Körper führen diese Geschosse zu fürchterlichen Verletzungen, welche Anlass waren sie international zu ächten und auf Kriegsschauplätzen zu verbieten.
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