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Petroplus - ein Opfer der Bankster

Während die Banken von der Europäischen Zentralbank (EZB) vor Weihnachten mit Gratisgeld in Höhe von fast 500 Milliarden Euro zugeschüttet wurden, drehen sie gleichzeitig den Unternehmen immer mehr den Kredithahn zu, geben das Geld nicht an die Wirtschaft weiter. Neuestes Opfer dieser Kreditverweigerung ist Europas grösster unabhängiger Raffineriebetrieb, das schweizer Unternehmen Petroplus. Die Banken haben eine bisher gewährte Kreditlinie (Revolving Credit Facility) von 1 Milliarde Dollar gesperrt. Dadurch ist die Firma in eine Liquiditätsklemme geraten und kann kein Rohöl mehr einkaufen.
Petroplus betreibt fünf Raffinierien in Europa, in Cressier Schweiz, im belgischen Antwerpen, im nordfranzösischen Petit-Couronne, in Coryton in England und Ingolstadt in Deutschland. Das Raffineriegeschäft ist sowieso schon länger schwierig mit engen Margen und die Firma hat Verluste geschrieben. Dazu kam der Krieg gegen Libyen, der die lanfristigen Lieferverträge zu günstigen Preisen beendete. So musste sich Petroplus als Ausgleich kurzfristig auf dem Markt zu höheren Preisen eindecken. Mit der Sperrung der Kreditlinie geht gar nichts mehr.
Am Freitag hat Petroplus deshalb verkündet, im Januar werden sie drei der fünf Raffinerien schliessen, die in Cressier, wo rund 260 Mitarbeiter beschäftigt sind, dann die in Belgien und in Frankreich. Das Unternehmen kann seine Rohöllieferanten nicht bezahlen und die Rohölvorräte sind aufgebraucht. Zu der Kreditsperre kam noch die Herabstufung durch die Ratingagenturen. Moody's und Standard & Poor's senkten ihre Bewertungen von "B" auf "CCC" und von "B2"» auf "Caa1" jeweils herunter.
Die Regierung des Kanton Neuenburg will sich für die Raffinerie in Cressier und ihre Mitarbeiter einsetzen, wie Volkswirtschaftsdirektor Thierry Grosjean am Freitag vor den Medien sagte. Der Standort ist sehr wichtig für den Kanton Neuenburg, aber auch für die Schweiz, denn es gibt nur noch eine zweite Raffinierie in Collombey und der Wegfall von Cressier könnte die nationale Selbstversorgung mit Treibstoff und Heizöl gefährden. Die Verarbeitungskapazität des Unternehmens liegt bei 106 Millionen Liter Rohöl pro Tag, die nächste Woche zur Hälfte wegfällt.
Ausserdem könnte mit dem Ausfall der Produktion der Benzinpreis steigen, nicht nur in der Schweiz, sondern allgemein in Europa. Der Winter ist noch lang und auch Diesel und Heizöl könnten deshalb teurer werden. Die dauernden Drohungen gegen den Iran und die mögliche Sperrung der Strasse von Hormus haben bereits die Futurspreise erhöht. Das Vorgehen der Banken hat einen Rattenschwanz an Konsequezen, von Arbeitsplatzverlust bis hin zum Konsumenten, der mehr an der Zapfsäule bezahlen muss.
Unter den 13 Kreditgebern von Petroplus sind die üblichen Verdächtigen, Deutsche Bank, Morgan Stanley, UBS und Credit Suisse. Sie werden von den Zentralbanken mit fast zinsfreien Geld ständig versorgt, sind aber selber gegenüber ihren Kunden immer restriktiver. Typisch für die Bankster. Statt die Wirtschaft mit Kredite zu versorgen, stopfen sie ihre Spekulationslöcher damit, sitzen auf dem Geld oder legen es in "sichere" Staatspapiere an. Der ganze Kreditkreislauf ist gestört. Dabei rechtfertigen die Politiker die Bankenrettungen auf Kosten der Steuerzahler immer wieder wegen der Systemrelevanz und Wichtigkeit für die Wirtschaft.
Denkste. Die schauen nur für sich und die Realwirtschaft und Gesellschaft interessiert sie einen Dreck. Wir sind nur ihre Sklaven und Idioten, die ihre Verluste tragen müssen. Was Petroplus jetzt passiert werden noch viele Firmen im neuen Jahr 2012 erleben. Wir sind alle Opfer der Bankster.
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