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Mossad rekrutierte Terroristen getarnt als CIA-Agenten
Es ist erstaunlich mit welcher Offenheit das
Foreign Policy Magazine der CFR in letzter Zeit uns hinter die Kulissen schauen lässt. Ich habe schon mehrmals wie hier und hier daraus zitiert. Im neuesten Artikel von Mark Perry beschreibt der Autor, wie Agenten des israelischen Geheimdienst Mossad sich als CIA-Agenten ausgegeben haben, um Jundallah Terroristen zu rekrutieren, damit sie Terrorangriffe gegen den Iran durchführen. Diese Tatsache ist hochaktuell, wegen der Ermordung eines vierten Atomwissenschaftlers in Teheran vor wenige Tagen, wobei Israel dahinter stecken soll.

Laut CIA eigenen Angaben soll Jundallah für eine Reihe von Mordanschlägen gegen Offizielle innerhalb des Iran verantwortlich sein. Dabei wurden auch Frauen und Kinder getötet. Aus internen Dokumenten der CIA geht hervor, die Israelis, vollgestopft mit amerikanischen Dollars und mit gefälschten US-Pässen, gaben sich als CIA-Agenten aus, um Mitglieder der Jundallah anzuheuern. Dies als Tarnung, denn direkt für Israel würden die Islamisten wohl nicht arbeiten.
Jundalla ist eine extremistische sunnitische Organisation, die aus Pakistan operiert. Sie als nützliche Idioten gegen die Schiiten des Iran aufzuhetzen und einzusetzen liegt nahe. Diese Rekrutierung erfolgte 2007 und 2008 ganz frech unter der Nase der CIA, hauptsächlich in London, wo der Mossad die beste Unterstützung des britischen Geheimdienst MI6 geniesst.
Die US-Offiziellen wissen nicht ob dieses Rekrutierungsprogramm heute noch existiert, sie waren aber erstaunt mit welcher "Chuzpe" sie vonstatten ging. "
Es ist erstaunlich mit was die Israelis meinten davonkommen zu können," sagte ein CIA-Insider. "
Ihre Rekrutierung erfolgte fast in der Öffentlichkeit. Es war ihnen völlig egal was wir darüber dachten."
Interviews, die in den letzten 18 Monaten mit sechs Agenten die noch ihm Dienst sind oder welche die pensioniert sind geführt wurden, halfen die Lücke über diese Operation unter falscher Flagge zu schliessen, schreibt der Autor. Zusätzlich sagt er, die Existenz dieser Operation wurden ihm von anderen Offiziellen aus dem US-Geheimdienst bestätigt.
Mark Perry berichtet weiter, man kann es nicht leugnen, es gibt eine geheime, blutige und andauernde Kampagne, um das iranische Atomprogramm zu stoppen. Obwohl der neueste Mordanschlag gegen Mostafa Ahmadi Roshan vom 11. Januar, bei dem sein Fahrer auch seinen Verletzungen erlag, in dem ein Motorradfahrer eine Haftbombe an das Auto anbrachte, nicht mit Jundallah in Zusammenhang gebracht werden kann, sagt Perry.
Die Information über die israelische Operation unter falscher Flagge ging durch alle Instanzen bis ganz nach oben, zur CIA-Führung und ins Weisse Haus. Bush soll "
völlig ausser sich" gewesen sein, als er darüber informiert wurde.
"
Der Bericht machte dem Weissen Haus grosse Sorgen, weil das israelische Programm das Leben von Amerikanern in Gefahr bringen würde," erfuhr Perry. Ausserdem war Bush bis zu seinem Amtsende besorgt, die Israelis würden damit die brüchigen Beziehungen zu Pakistan gefährden. Der Iran hatte nämlich grossen Druck auf Pakistan ausgeübt, gegen Jundallah vorzugehen.
"
Es ist verständlich warum Bush so erbost war," sagte ein Geheimdienstler. "
Es ist schwer mit einer ausländischen Regierung zu verhandeln, wenn sie der Meinung sind, man bringt ihre Leute um. Wenn man damit angfängt, dann meinen sie das gleiche tun zu können."
CIA intern gab es Kräfte die verlangten, man müsse scharf gegen Israel vorgehen, aber es passiert nichts. Man stritt sich, in dem die einen fragten, "
auf welcher Seite sind die Israelis eigentlich?", und die anderen meinten, "
der Feind meines Feindes ist mein Freund."
Angeblich soll das Thema Jundallah dann beim Amtsantritt von Obama erledigt worden sein. In der ersten Woche als Präsident hat er das gemeinsame Programm zwischen USA und Israel mit dem Iran als Ziel zurückgefahren. Es soll nur auf technischer Ebene ein Informationsaustausch zwischen den beiden Staaten stattfinden, was das Atomprogramm des Iran betrifft, aber keine gemeinsamen Sabotageaktionen, schreibt Perry.
Auch das Aussenministerium betont sehr vehement, die US-Regierung hatte und hat keine Beziehungen zu Jundallah. Hillary Clinton betonte auch am Freitag wieder, die USA hat mit dem neuesten Mordanschlag in Teheran nichts zu tun. Sie würden keine Terroranschläge veranlassen oder selber durchführen, sondern mit der internationalen Gemeinschaft gegen die Unterstützer von Terror arbeiten, um die Gewalt gegen Zivilisten zu verhindern.
Dieses Abstreiten einer Beteiligung fällt nur schwer zu glauben, wenn man die Drohungen die sonst gegen den Iran ausgesprochen werden hört. Aber im Artikel von Perry scheinen die CIA-Offiziellen ziemlich sauer auf Israel zu sein, weil sie es ohne ihre Zustimmung tun.
"
Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passierte, aber es ist der schlimmste Fall von dem ich gehört habe," sagte der ehemalige Chef von CENTCOM, General Joe Hoar, über die israelische Operation. "
Operationen unter falscher Flagge sind wohl nichts neues, sie sind aber sehr gefährlich. Man benutzt die Freundschaft mit einem Alliierten für eigene Zwecke. Israel spielt mit dem Feuer. Es verwickelt uns in ihrem verdeckten Krieg, ob wir es wollen oder nicht."
Was der General hier sagt erinnert mich sehr an DIE Operation unter falscher Flagge überhaupt und man könnte auf die Idee kommen, er meint auch damit 9/11, von wegen "
Man benutzt die Freundschaft mit einem Alliierten für eigene Zwecke". Was ist mit der Gruppe von Mossad-Agenten, die am 11. September in New York verhaftet wurden, weil sie mit einem Transporter voll mit Sprengstoff und einen Haufen Bargeld erwischt wurden? Das lässt doch mindestens vermuten, der Mossad war bei 9/11 involviert. Aber dieser Spur ist im Sand verlaufen.
Jedenfalls sind laut Perry viele eben erst pensionierte CIA-Offizielle sehr frustriert über die Mordanschläge und Sabotageaktionen im Iran, hinter denen Israel steckt. "
Es wird ziemlich schwer für die USA sein sich von einem israelischen Angriff auf den Iran zu distanzieren, wenn solche Sachen passieren," erzählte einer von ihnen Perry.
Dieser Artikel im Magazin der CFR, der Israel und den Mossad völlig blossstellt, passt für mich zur der erstaunlichen Aussage von Verteidigungsminister Leo Panetta vom 8. Januar, wo er in einem Interview bestätigte,
der Iran baue keine Atombombe. Auf die Frage, was er denn tun würde, wenn Israel unilatteral angreifen würde, sagte Panetta, "
dann würden wir unsere Truppen schützen." Er sagte NICHT, die USA würden dann mitmachen. Man muss genau auf die Worte achten.
Jedenfalls werden hier zwei unterschiedlich Signale von Insidern gesendet. Washington signalisiert der israelischen Regierung, fangt ja keine Krieg gegen den Iran an, in der Meinung, Amerika damit reinziehen zu können. Auf der anderen Seite die ständigen Drohungen und das Auffahren der US-Navy mit Flugzeugträgern vor der iranischen Küste als Provokation und dann noch das Ölembargo, was an sich schon ein Kriegsakt darstellt.
Ist das nur Wahlkampftaktik von Obama, um nicht als schwach gegenüber den Gegnern aus der Republikanischen Partei dazustehen, oder wollen sie wirklich einen Krieg, tun nur scheinheilig und warten den richtigen Zeitpunkt ab? Egal, was Washington und Tel Aviv ganz sicher wollen ist ein "Regimewechsel" im Iran. Israel will regionale Supermacht sein und Amerika die globale mit der Kontrolle über alle strategischen Ressourcen der Welt. Die Elite tolleriert keine unabhängigen Staaten, die nicht nach der Pfeife der Finanzmafia tanzen.
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