Massenexodus der Kunden von den Grossbanken
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Massenexodus der Kunden von den Grossbanken


Wie ich hier angekündigt habe, findet heute Samstag den 5. November in den USA der "Bank Transfer Day" statt, der Tag an dem man sein Geld weg von den Grossbanken zu kleineren Institutionen übertragen soll. Die Idee ist aus der Occupy-Bewegung entstanden, um den 1-Prozentern eine Lektion zu erteilen.

Die Vereinigung der Genossenschaftsbanken (Credit Union National Association - CUNA) berichtet nun, seit dem 29. September haben sagenhafte 650'000 Amerikaner neue Konten bei ihnen eröffnet. Um es in Perspektive zu stellen, im ganzen vergangenen Jahr haben die Genossenschaftsbanken nur 600'000 neue Mitglieder gewonnen. Wenn man die Anzahl Neukunden in den wenigen Wochen hochrechnet, dann werden Millionen die Grossbanken verlassen.

Der Hauptgrund für den Zorn gegenüber den Grossbanken ist ihr Entscheid die Kontoführungsgebühren zu erhöhen. So sagte der Präsident der CUNA, Bill Cheney, "Dies zeigt, dass die Konsumenten ganz klar eine bessere Wahl treffen, wenn sie zu den Genossenschaftsbanken umziehen, denn sie werden ca. 70 Dollar im Jahr an niedrigeren Gebühren haben, plus niedrigere Kreditzinsen und höhere Guthabenzinsen auf ihre Ersparnisse."

Insgesamt sollen 4,5 Milliarden Dollar an Guthaben von den Grossbanken zu den Genossenschaftsbanken übertragen worden sein. Vier von fünf neuen Kunden gaben den "Bank Transfer Day" als Grund für die Kontoneueröffnung an und weil sie die Abzockerei durch hohe Gebühren satt haben.

Auch die Vereinigung der amerikanischen Gemeinschaftsbanken (Independent Community Bankers of America) sagt, laut einer Umfragen bei ihren 5'000 Mitgliedern melden 60 Prozent eine Zunahme an Neukundschaft, welche das Geschäftsgebahren der Grossbanken unmöglich finden.

Auf Facebook wurden Gruppen eröffnet dessen Mitglieder zu Tausenden ihre Absicht erklärten, von den Grossbanken weg zu gehen. Auf einer stand zum Beispiel folgende Begründung für die Aktion:

"Sie nehmen eure Guthaben und benutzen sie um Politiker zu kaufen, damit diese deregulieren, ihnen Immunität garantieren, zinslose Kredite und Rettungsgelder geben. Dann gehen sie her und verlangen horrende Gebühren von euch, um sich noch reicher zu machen."

"Bringt euer Geld zu einer Genossenschafts- oder Gemeinschaftsbank, die euer Geld in eurer Wohngemeinde einsetzen und nicht um die Gesetze zu pervertieren und ihre Taschen zu füllen," lautete der Aufruf.

Für Dienstag den 8. November ist eine weitere Aktion unter dem Slogan "Dump Your Bank Day" geplant.

Wegen diesem Massenexodus haben einige amerikanischen Grossbanken bereits reagiert und die Gebührenerhöhung zurückgenommen. Sie sind auch hergegangen und haben die Kontoschliessung erschwert oder ganz behindert. Offensichtlich passt ihnen der Abzug der Guthaben gar nicht und es tut ihnen weh.

"If you can't occupy Wall Street, keep Wall Street occupied!"

"Wenn ihr Wall Street nicht besetzen könnt, dann beschäftigt Wall Street!" ... mit Kontoschliessungen.

Systemcrash bei HSBC blockiert alle Kunden

Passend dazu folgende Nachricht: Am Freitag fand bei HSBC Bank in Grossbritannien ein Computerabsturz statt, der landesweit Millionen von Kunden traf. Alle Geldautomaten, aber auch die Terminals in den Filialen, sowie die Kartenlesegräte in den Geschäften und das Internet-Banking funktionierten nicht mehr ab 14:45 Uhr.

Der Stillstand dauerte mehr als zwei Stunden, während die aufgescheuchten Mitarbeiter der HSBC versuchten den Fehler zu finden. Um 16:50 Uhr funktionierte der Service wieder.

Ratlose Kunden der HSBC standen vor den Automaten oder Kassen und konnten kein Geld abheben oder bezahlen. Auch Zahlungen über Internet funktionierten nicht mehr. Das Problem betraf sogar alle HSBC Kunden weltweit in 47 Ländern. Was genau die Ursache war konnte HSBC nicht sagen, ausser das zentrale Computersystem wäre ausgefallen. Sehr beruhigend.

Geldautomaten in der ganzen Schweiz ausgefallen

Die Störung begann um 23.40 Uhr am Samstagaben. Laut ASR-Lesern die als Nachtschwärmer unterwegs waren, konnten sie kein Bargeld aus den Geldautomaten mehr beziehen. Der Grund war eine technische Störung beim zentralen System der Six Card Solutions, die für Banken den sogenannten "Fremdbezug" regelt. Damit war es nur noch möglich, Geld am Automaten der eigenen Bank abzuheben. Der Bezug am Automaten einer anderen Bank war nicht möglich, da diese Transaktion über Six Card Solutions läuft.

Lektion; Das kommt davon wenn man kein Bargeld in der Tasche hat und annimmt man kann immer mit Karte zahlen. Dieser Ausfall zeigt, wie abhängig die Menschen vom System geworden sind und hilflos dastehen wenn es nicht mehr funktioniert. "Cash is king!" kann ich dazu nur sagen. Und jeder der immer noch die "komfortablen" Dienste von Grossbanken und Kreditkartenfirmen in Anspruch nimmt, unterstützt diese Verbrecher.

Der 5. November ist auch Guy Fawks Day:





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