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Lesermail: Rassistische und sexistische Schlagzeile in der Huffington Post
Einer meiner Leser schreibt mir:
Hallo Herr Hoffmann,
ich bin schon seit längerem regelmäßiger Leser Ihres Blogs und möchte Ihnen an dieser Stelle zunächst einmal für Ihre ausgezeichnete Arbeit danken.
Heute Abend wurde ich auf einen Artikel aufmerksam, der meiner Meinung nach stark in Richtung gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit tendiert: Es handelt sich hierbei um einen Artikel in der Huffington Post mit dem Titel Die größte Terrorgefahr für Deutschland sind weiße unzufriedene Männer. Garniert wird die Überschrift mit einem Foto protestierender PEGIDA-Anhänger aus der rechten Szene. Die Assoziation, die hiermit hergestellt werden soll, ist ebenso eindeutig wie männerfeindlich: Weiße Männer werden unter generellen Rassismus- und Nazi-Verdacht gestellt und als potenzielle Terrorgefahr präsentiert.
Interessanterweise wird im Artikel selbst zwar auf Straftaten aus der rechten Szene und aus der RAF-Zeit eingegangen, weiße Männer werden hier jedoch explizit nicht mehr erwähnt. Warum das so ist, darüber kann man nur spekulieren. Entweder war dem Autor bewusst, dass er keinen Zusammenhang zwischen Terrorismus und Männern weißer Hautfarbe wird nachweisen können, weswegen er dieses Detail dezent unter den Tisch hat fallen lassen, oder ihm war bewusst, dass er mit seiner Überschrift bereits die rote Linie zur Hetze überschritten hat, weshalb er es für besser hielt, nicht weiter darauf einzugehen.
Doch egal warum, die Huffington Post hat hier den Bodensatz des Journalismus erreicht.
Bemerkenswert: Die rassistische und sexistische Hetze der Schlagzeile findet sich im gesamten Beitrag nicht wieder; der Artikel ist sauber gearbeitet. Nun weiß ich aus meiner eigenen journalistischen Arbeit, dass die Überschriften von Beiträgen, die in Zeitungen und Zeitschriften erscheinen, oft nicht vom Verfasser des Artikels sondern von der Redaktion gewählt werden. Womöglich sind hier einem entsprechend ideologisierten Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin der Huffington Post die Gäule durchgegangen.
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