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Lesermail (Diskriminierung von Jungen)
Einer meiner Leser schreibt mir zu diesem Genderama-Beitrag:
Seit rund 20 Jahren bilde ich im Rahmen dualer Studiengänge, die in Baden Württemberg verbreitet angeboten werden, im Fachbereich Tourismus und Veranstaltungswesen aus. Nachdem ich in der Vergangenheit immer wieder wissenschaftliche Nachweise zur Kenntnis genommen habe, auf welche Art und Weise Jungs in unserem Lande zu Bildungsverlierern gemacht werden, wurde mir klar, dass diese Untersuchungen in das Auswahlverfahren einbezogen werden müssen, weil wenigstens wir verpflichtet sind, jungen Menschen die gleichen Bedingungen einzuräumen, gerade wenn uns wissenschaftlich fundiert nachgewiesen wird, dass unser Bildungssystem dies nicht gewährleistet. Ich habe deshalb entschieden, männlichen Bewerbern grundsätzlich 0,7 zu ihrer Abiturnote zu addieren, um diesen systemimmanenten Fehler auszugleichen.
Was ist das Ergebnis? Wir haben damit deutlich dafür sorgen können, Kandidaten zu gewinnen, die auffällig vielseitiger interessiert sind. Gerade die technischen Aspekte unserer Veranstaltungshäuser und die technischen Abläufe und Anforderungen von Veranstaltungen stoßen auf signifikant höheres Interesse. Zudem haben wir keine Abbrecher mehr, was vorher immer wieder vorkam, weil Bewerberinnen diese duale Ausbildung wegen Problemen im Bereich Mathematik abgebrochen haben, obwohl sie im Abitur durchschnittlich mehr Punkte aufweisen konnten als ihre männlichen Mitbewerber und obwohl in diesem Studiengängen die mathematischen Anforderungen deutlich geringer sind als in Mintfächern, was ich empirisch sehen und vergleichen kann, weil meine beiden Söhne im Bereich Maschinenbau/Mechatronik studieren.
Wir fahren gut mit unserer Vorgehensweise, mit der wir uns um gleichmachungsfreie Gleichbehandlung bemühen.
Möglicherweise besteht in privater Initiative noch die beste Chance, der Diskriminierung von Jungen und Männern durch Staat und Medien entgegenzuwirken.
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