Leserbrief (Bechdel-Test)
Autos

Leserbrief (Bechdel-Test)


Einer meiner Leser schreibt mir zu diesem Genderama-Beitrag:

Aus meiner Sicht sind Feministinnen inzwischen auch selbst daran Schuld, dass viele Filme den Bechdel-Test nicht bestehen. Frauenrollen leiden inzwischen nämlich sehr viel stärker an politischer Korrektheit. So stimmt es zwar auf der einen Seite, dass Frauen oft die Rolle der Hilflosen spielen die gerettet werden muss. Auf der anderen Seite sieht man in Filmen aber auch immer wieder das entgegengesetzte Extrem. Nämlich irgendwelche Powerfrauen, deren Hauptzweck scheinbar darin besteht, Überlegenheit gegenüber Männern zu demonstrieren.

Was oft fehlt, sind interessante Frauenrollen. Und zu interessanten Rollen gehört auch, dass sie fehlerbelastet sind. Viele Feministinnen würden dem zwar spontan zustimmen, ihre Filmkritiken schauen dann allerdings oft so aus, dass sie auf fehlerbelastete Frauenrollen sehr empfindlich reagieren. Mitunter vergleichen sie dass dann z.B. mit dem Sündenfall von Eva im alten Testament und behaupten, dass die Frau bis heute zum sündigen Geschlecht gemacht wird.

In einem feministischen Blog las ich außerdem mal, dass Horrrorfilme den Bechdel-Test auffällig häufig bestehen. Das wurde dann kommentiert mit "Frauen sterben offenbar schöner". Der Grund dafür ist aber aus meiner Sicht ein anderer. So hatte nach meinem Wissen auch Warren Farrel schon einmal angemerkt, dass der deutlich überwiegende Teil der Tode die man in Filmen zu sehen bekommt, Tode von Männern sind. Ausnahme: Horrorfilme. Grund: Würden nur Männer sterben, wäre der Film nicht schockierend genug. Es mag grausam klingen, aber die Tatsache, dass Frauen in vielen Filmen unterrepräsentiert sind, hängt womöglich auch damit zusammen, dass man sich bei ihnen einfach weniger erlauben kann. So kamen z. B. in den bisherigen Jurrasic Park Filmen nur wenige wichtige Frauencharaktere vor, dafür blieben diese aber auch immer am Leben (mal schauen wie es im Neuen ist). Und manche Gewaltdarstellungen mit männlichen Charakteren, die man in ab 12 Jahren freigegebenen Filmen sieht, würden bei einer Frau wahrscheinlich zu einer höheren Alterseinstufung führen.

Wenn ich außerdem an die neuesten Kritiken zur Serie Game of Thrones denke, so fällt auf, dass Feministinnen auf brutale Gewaltdarstellungen gegenüber Frauen sehr viel empfindlicher reagieren als auf ebenfalls brutale Gewaltdarstellungen gegenüber Männern. Damit fördern sie letztlich noch einen der Gründe für die geringe Anzahl an Frauenrollen.




Veja Também:

- Lesermail (afd)
Einer meiner Leser schreibt mir heute: Da auf Genderama auch immer wieder mal etwas über den Vorwurf des Rechtspopulismus zum Beispiel gegenüber der AfD zu lesen ist, würde ich da gerne einen Gedanken zu los werden. Aus meiner Sicht ist der Vorwurf...

- Shailene Woodley: "ich Bin Keine Feministin"
Shailene Woodley (22) liebt Männer - deshalb ist sie ihrer Meinung nach auch keine Feministin. Die Kino-Schönheit ('Die Bestimmung - Divergent') unterstützt zwar die Rechte der Frauen, aber möchte beide Geschlechter dringend bitten, im Kampf...

- "diese Frauen Sind Nicht Naiv"
Ein herzlicher Dank geht an Genderama-Leser J.K., der mich auf ein Interview in der "Neuen Zürcher Zeitung" aufmerksam macht. Die Einleitung des Artikels: Sind Prostituierte aus der Dritten Welt alle Opfer von Frauenhandel und Ausbeutung? Nein, sagt...

- Faz: "jungen Kommen In Der Medizinischen Fürsorge Zu Kurz"
Einer meiner Leser schreibt mir: Auf FAZ online gibt es heute einen wirklich interessanten Gastbeitrag eines Arztes zum Thema männlicher Gesundheit, mit Fokus auf männlichen Jugendlichen. Dabei werden gleich einige urbane Mythen angegriffen - so z.B....

- Lesermail (was Österreichs "standard" Zensiert)
Einer meiner Leser schreibt mir heute: Als Wahlwiener schreibe ich gerne und viel in den Kommentaren des Standards, einer der eher besseren Zeitungen hier. Nachdem auf DIEStandard.at (der feministischen Ecke der Zeitung) dann aber ein regelmäßiger...



Veja mais em: Autos







.