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Kachelmann-Anwalt: Alice Schwarzer hat Recht!
Der unter anderem als Verteidiger Jörg Kachelmanns und dabei auch juristischer Gegner Alice Schwarzers bekannt gewordene Medienanwalt Ralf Höcker gelangt nach gründlicher Abwägung von Alice Schwarzers Vorwürfen zu dem Urteil: In einem wesentlichen Punkt habe sie schlicht und ergreifend Recht.
Auch die Wirtschaftswoche beschäftigt sich mit den juristischen Untiefen des Falls Schwarzer. Dort gelangt Bettina Röhl zu folgendem Fazit:
Das, was man jetzt nur noch von Alice Schwarzer hören möchte, ist, dass sie ab sofort für die von ihr beherrschten Stiftungen oder gar neu zu gründenden Stiftungen auf jede öffentlich-rechtliche, finanzielle Unterstützung verzichtet. Und man hofft aus der Politik zu hören, dass Alice Schwarzer jeder Subventionshahn ab sofort abgestellt wird. Und zumindest eine detaillierte Überprüfung stattfindet, was genau mit den Millionenbeträgen aus öffentlicher Hand mindestens in den letzten zehn Jahren angestellt wurde.
Und schließlich noch eine nachträgliche Meldung zu der "Hart-aber-fair"-Talkrunde von gestern Abend: Wie der Kölner Express berichtet, hatte Plasbergs Redaktion Alice Schwarzer eigentlich eine Sendung ganz für sich alleine angeboten. Nur weil Schwarzer ablehnte, kam es dann zu einer kontroversen Debatte.
Also ... jetzt muss ich doch für einen Moment lang etwas ungnädig werden, liebe Pappnasen von der ARD. Als ich hier am Sonntag gebloggt habe "Vermutlich ist auch eine Sandra-Maischberger-Sendung, in der Alice Schwarzer erklären kann, wie es 'wirklich' gewesen sei, längst in Planung" war das ein SCHERZ gewesen! Sar-kas-mus!! So nach dem Motto: Das wäre ja wirklich grotesk, wenn Talkshow-Redaktionen, die Männerrechtlern die Teilnahme an Gesprächsrunden zu Geschlechterthemen konsequent verweigern, einer Feministin eine komplette Sendung als Podium zur Selbstdarstellung geben, weil sie jahrzehntelang als Straftäterin gehandelt hat.
Ihr meint sowas aber ganz im Ernst.
Hm. Ich lasse mal diejenigen Skandale der letzten Jahre Revue passieren, mit denen ich mich in meinen medienwissenschaftlichen Büchern und Artikeln näher beschäftigt habe. Wer von denjenigen, die im Zentrum dieser Skandale standen, hat daraufhin eine Talkshow zur besten Sendezeit ganz für sich alleine angeboten bekommen. Eva Herman? Wurde in einer Talkshow fertig gemacht und als sie immer noch nicht klein beigeben wollte herausgeworfen. Martin Homann war in keiner einzigen Talkshow zu Gast. Jürgen Möllemann war es, erhielt aber nirgends ein Podium für sich allein. Halt, Moment mal, einen gab es: Christian Wulff! Der war zum Zeitpunkt dieser Interviewsendung Bundespräsident.
Es ist bemerkenswert, auf welcher politischen Ranghöhe die ARD Alice Schwarzer verortet.
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