Julian Assange in Schweden wegen Vergewaltigung gesucht
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Julian Assange in Schweden wegen Vergewaltigung gesucht


Wikileaks Gründer Julian Assange ist wegen Vergewaltigung von zwei Frauen in Schweden angezeigt worden und wird von der Polizei gesucht, das melden mehrere Zeitungen dort. Auf Anfrage hat der Staatsanwalt John Kjellsson der Zeitung SvD am Samstagmorgen das bestätigt.

"Ja ich kann bestätigen, er wurde angezeigt, aber da es eine sensible Untersuchung ist, habe ich keinen weiteren Kommentar, "sagte Kjellsson aus dem Büro der Staatsanwaltschaft in Stockholm der Zeitung.

Laut der Zeitung Expressen sind zwei Frauen im Alter von 20 und 30 Jahren am Freitag zur Polizei gegangen und haben den Beamten erzählt, was sie angeblich mit Assange erlebt haben. Sie wollten ihn aber aus Angst nicht anzeigen, meldet die Zeitung. Es ist deshalb nicht klar, wer die Anzeige genau gemacht hat, aber am Freitagabend waren die Verdachtsmomente so gross, es wurde ein Haftbefehl ausgestellt.

Laut Zeitung traf eine Frau Assange vergangenes Wochenende in Stockholm. Die andere behauptet ihn in Enköping am Dienstag getroffen zu haben. Johan Kjellsson wollte diese Details nicht kommentieren.

Es soll sich um zwei getrennte Fälle handeln, eine Anzeige wegen mutmasslicher sexueller Belästigung und eine wegen Vergewaltigung. Die Frauen scheinen sich aber zu kennen.

Den Aufenthaltsort von Julian Assange ist zurzeit nicht bekannt. Die Zeitung SvD hat vergeblich versucht Vertreter von Wikileaks in Schweden, Grossbritannien und USA für eine Aussage zu erreichen.

Julian Assange war nach Schweden gereist um an Vorträgen teilzunehmen. Er dozierte im LO-Schloss in Stockholm zum Thema "Erstes Opfer des Krieges ist die Wahrheit". Am vergangenen Sonntagabend traf Assange den Chef der Piraten Partei, um einen Vertrag wegen des Hostings der Wikileaks-Server zu unterzeichnen.

"Wir hatten ein Abendessen am Sonntag, bei dem wir den Vertrag unterzeichneten, die Vereinbarung zwischen Wikileaks und den Piraten", sagte Rick Falkenvinge.

Die für Bürgerrechte im Internet eintretende Piratenpartei will künftig Wikileaks mehrere Server zur Nutzung bereit, auf denen das brisante Material der Enthüllungsseite gelagert werden kann. "Kostenfrei, versteht sich", sagte Falkenvinge, der von Assange als einem "netten Zeitgenossen" spricht. "Wir sind froh, dass wir mit einer Organisation zusammenarbeiten können, mit denen wir viele Werte teilen", so Falkenvinge. Zusätzlich stellt die Piratenpartei Wikileaks Bandbreite zur Verfügung, um die immer grösser werdenden Datenmengen schnell transportieren zu können.

"Wir sind alle glücklich darüber und Julian erzählte uns, er würde Schweden am Mittwoch verlassen." sagte Falkenvinge.

Am Dienstag hatte der 39-jährige Assange noch verkündet, er wird sich künftig in Schweden als Zeitungskolumnist betätigen. Der Australier teilte mit, er werde zweimal im Monat für die Boulevardzeitung Aftonbladet schreiben. Sie ist eine der auflagenstärksten schwedischen Tageszeitungen. Im Interview mit Aftonbladet sagte Assange, er werde in seiner Kolumne vor allem über die Pressefreiheit schreiben. Dazu wolle er Dinge beleuchten, die rund um die Welt geschehen.

Ausserdem erzählte er bei einer Pressekonferenz, Wikileaks würde 15'000 weitere geheime Dokumente in den "nächsten Wochen" über den Krieg in Afghanistan veröffentlichen.

Am Donnerstag wurde Julian Assange noch mit dem "Sam Award for Integrity" ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird von ehemaligen US-Militär- und Geheimdienstpersonal für mutige Whistleblower vergeben. Der diesjährige Preis wurde ihm einstimmig zugesprochen.

Das Pentagon und das US-Justizministerium schiesst sich jetzt auch auf Wikileaks ein. Deren Rechtsberater haben am Samstag verkündet, sie prüfen die Möglichkeit Assange und andere wegen der Anstiftung zum Diebstahl von geheimen Unterlagen die dem Staat gehören ein Strafverfahren anzuhängen. Das sind übrigens die gleichen Rechtsanwälte welche es als rechtlich vertretbar ansehen Gefangene in den Geheimgefängnissen zu foltern.

Laut neuester Radiomeldung ist der schwedische Haftbefehl mittlerweile auf Interpol ausgeweitet worden.

Julian Assange schreibt auf Twitter: "Wir wurden gewarnt 'schmutzige Tricks' zu erwarten. Jetzt haben wir den ersten." Dann sagte er weiter: "Diese Beschuldigungen sind ohne Basis und ihr Auftauchen ist im Moment sehr beunruhigend."

Auf dem offiziellen Blog steht folgende Reaktion auf die Beschuldigungen:

Am Samstag den 21. August sind wir auf die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Julian Assange aufmerksam gemacht worden, dem Gründer dieses Projekts und einer seiner Sprecher.

Wir sind sehr besorgt über diese schwerwigenden Beschuldigungen. Wir, die Leute hinter Wikileaks, schätzen Julian hoch ein und er hat unsere volle Unterstützung.

Während Julian sich auf seine Verteidigung konzentriert und seinen Namen reinwäscht, wird Wikileaks ihre normale Arbeit weiterführen.

Das Wikileaks Team


Kommentar: Machthaber gehen immmer in drei Schritten vor um unliebsame Personen zum Schweigen zu bringen. Zuerst versucht man sie mit Geld zu kaufen. Das funktioniert meistens. Wenn die Bestechung nicht gelingt, dann wird die Person verleumdet und mit Dreck beworfen. Antisemitismus, Kinderporno oder Vergewaltigung funktionieren dabei bestens. Und wenn die Person das auch überlebt, dann passiert ein "Unfall" oder man wird "Selbstermordet". Gegen Julian läuft gerade der zweite Schritt ab.

Was ich am schlimmsten finde ist, das aus "unseren eigenen Reihen" Wikileaks und Assange in jüngster Zeit mit Dreck beworfen wurden und man ohne einen Funken an Beweisen zu haben ihm Unredlichkeit unterstellt hat. Ein Armutszeugnis und krasser Fehler.

Verwandter Artikel: Ja der Bote ist wieder der Täter

Hier der Vortrag von Assange vom 14. August in Stockholm:



Ergänzender Artikel:
Was in Schweden als Vergewaltigung gilt




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