Israel - Migrant aus Eritrea erschossen und geschlagen
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Israel - Migrant aus Eritrea erschossen und geschlagen


Ein Asylbewerber aus Eritrea, den man fälschlich für einen Angreifer hielt, wurde am vergangenen Sonntag in Israel zuerst von einem Wachmann mehrmals angeschossen und dann hat ein wütender Mob auf ihn eingeschlagen. Der Mann starb am Montag an den Wunden. Es handelt sich um Haptom Zerhom (29), der sich in der Busstation von Beersheba aufgehalten hatte, weil er im Ort seine Arbeitserlaubnis erneuern wollte. Die Aufzeichnung einer Überwachungskamera zeigt, wie der völlig unschuldige und unbewaffnete Mann am Boden liegt und von einem Wachmann mit einer Pistole erschossen wird. In einem anderen Video sieht man wie das schwerverwundete und blutende Opfer danach von Passanten getreten und mit Stühlen und einer Sitzbank am Kopf traktiert wurde.


Die ganze Szene spielte sich ab, weil vorher ein israelischer Soldat von einem Schützen getötet wurde und man Zerhom als Komplizen betrachtete. Dabei lief er wie alle anderen Passagiere weg und legte sich zum Schutz auf den Boden. Er wurde "nur wegen seiner Hautfarbe" als zweiter Attentäter gehalten, wie Zeugen berichten.





Zerhom hat die letzten 12 Monate in einer Baumschule in Ein Habesor gearbeitet, ein Dorf im Süden von Israel. Sein Chef Saguy Malachi sagte, Zerhom wäre nach Beersheba mit dem Bus gefahren, um seine Arbeitserlaubnis zu erneuern. Malachi beschrieb ihn als "engagierten und angenehmen Arbeiter". Er fügte hinzu, "er war wohl am falschen Ort zur falschen Zeit".

Bei dem einzelnen Attentäter handelt es sich um einen Beduinen, der israelischer Staatsbürger ist. Neben dem Soldaten den er tötete, wurden neun weitere Menschen verletzt. Diese Tat heizte die Menge an und verursachte die blinde tödliche Reaktion auf einen Unschuldigen.

Die lokalen Medien haben den Wachmann des Rassismus beschuldigt. Er hätte auf den ersten Mann geschossen, der dunkelhäutig war, schrieb die Zeitung Yediot Ahronot als Schlagzeile.

Aber auch die Personen, die sich als Lynchmob am Einprügeln auf den verwundeten Eritreer beteiligt haben, wurden scharf kritisiert. Sie hätten auch aus rassistischen Motiven gehandelt.

Der Kommandant der Polizei des Negev, Amnon Kalai, sagte gegenüber der Presse, Detektive werden die Leute ausfindig machen und verhaften.

Ob das stimmt ist zu bezweifeln, denn die Mitglieder des Lynchmob wurden im TV und Radio interviewt, haben freimütig ihre Gefühle geäussert, aber nichts ist passiert.

Dieser Vorfall zeigt, wie angespannt die Lage in Israel ist. In den letzten Wochen sind neun Israelis und 27 Palästinenser durch gegenseitige Angriffe getötet worden.

Aber dazu hat am meisten das zionistische Regime beigetragen, weil es ständig die Palästinenser provoziert. Es herrscht ein Klima des Hasses gegenüber den "arabischen" Mitbürgern, die als Menschen zweiter Klasse betrachtet werden.

Netanjahu hat bei den letzten Wahlen die jüdischen Israelis aufgefordert, unbedingt zur Urne zu gehen, weil ein "Schwarm an Arabern", die aber auch Israelis sind, zu den Wahllokalen gehen.




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