Iran soll Russland als Energielieferant ersetzen
Autos

Iran soll Russland als Energielieferant ersetzen


Es ist auffällig wie ruhig es um den Iran geworden ist. Bis vor einem Jahr waren die Medien voll mit Feindbildern und Hetze gegen das Land. Teheran wäre die grösste Bedrohung schlechthin für die Welt und Ahmadinedschad der neue Hitler. Auf einmal völlige Stille, wie wenn ein Schalter umgelegt wurde. Was hat sich plötzlich geändert? Ganz klar, die Situation in der Ukraine und Russland als neuer Bösewicht. Jetzt wird Putin mit Hitler verglichen und die Hysterie und Propaganda gegen Russland hat gigantische Ausmasse angenommen, wie vorher gegen den Iran. Natürlich stecken handfeste wirtschaftliche Interessen hinter diesem Wandel. Der Putsch in Kiew war von langer Hand geplant, Victoria Nuland hat zugegeben, die USA haben 5 Milliarden Dollar dafür investiert. Mit dem Wissen, Russland wird darauf reagieren, hat der Westen überlegt, der Iran wäre als neuer grosser Öl- und Gaslieferant anstelle Russlands lieber. Der Iran soll Russland als Energielieferant ersetzen, dafür Russland den Iran als Schurkenstaat.


So ändert sich die Meinung und die Feindbilder die wir haben sollen von einem Tag auf den anderen. Die Propaganda der Medien ist umgeschwenkt und zielt auf Russland, denn dieses Land sollen wir jetzt hassen. Ihr werdet sehen, wir sind bald Gutfreund mit Teheran.

Welche Zeichen gibt es für eine Entspannung? Aus Wien ist zu hören, dort kommen die Atomgespräche mit dem Iran in die entscheidende Phase. Erstmals arbeiten die Verhandlungspartner, die UNO-Vetomächte plus Deutschland sowie der Iran, an einem konkreten Text für ein Schlussabkommen. Auf einmal gibt es keine Hürden mehr, die Probleme die vorher unüberwindlich erschienen sind irgendwie verschwunden und das iranische Atomprogramm stellt jetzt keine Bedrohung mehr dar.

Ist schon erstaunlich aber nichts neues, wie der Westen die Feinde wechselt. Klar, wenn man sich mit Russland anlegt muss man auf der anderen Seite den Konflikt mit dem Iran beenden.

Wie sagte Henry Kissinger? "Amerika hat keine dauerhaften Freunde oder Feinde, nur Interessen". Diese Aussage bestätigt sich jetzt. Wer gestern ein Feind war ist morgen ein Freund und umgekehrt.

Welche Interessen hat Washington am Iran? Nur an den grössten Öl- und Gasvorkommen der Welt. Wenn man sich durch die feindliche Politik gegenüber Russland von dessen Gas und Öl abschneidet, dann muss eine neue Quelle her. Ist doch logisch.

Deshalb die Entspannung gegenüber dem Iran. Deshalb auch die Gespräche zwischen den Erzfeinden Saudi-Arabien und Iran, die auf Druck von Washington stattfinden. Auf geopolitischer Ebene passiert nichts zufällig und wenn Kontrahenten plötzlich miteinander reden, dann ist es nicht weil der Friedensengel sie berührt hat, sondern weil es jetzt für einen selber nützlich ist.

Ein mögliches Treffen der Aussenminister beider Länder stehe auf der Agenda, sagte der iranische Vizeaussenminister Hossein Amir Abdollahian. Damit reagierte Teheran auf die Erklärung des saudischen Aussenministers Saud al-Faisal, wonach die Saudis zu einer Verbesserung der Beziehungen mit dem Iran bereit wären. Wow, noch eine 180 Grad Wende, die man nicht für möglich gehalten hat.

Ich meine, mit der Wahl von Hassan Rouhani am 14. Juni 2013 als neuer iranischer Präsident, der als gemässigt gilt, wurde die Möglichkeit eröffnet in der Ukraine den Regimewechsel vorzunehmen, im vollen Bewusstsein, damit wird Russland provoziert und herausgefordert. Die Ukraine ist ja nur eine Schachfigur, um den König matt zustellen. Das grosse Ziel ist ja Russland in die Knie zu zwingen und zu besiegen.

Was meinen die Strategen in den Think Tanks, wie man Russland am meisten schaden kann? In dem man die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen reduziert, so wenig wie möglich Gas und Öl kauft und damit die Einnahmequelle Moskaus zum Versiegen bringt. Im Gegenzug dazu muss natürlich eine neue Quelle aufgemacht werden und das soll der Iran sein.

Die saudische Ölindustrie läuft auf voller Kapazität und kann deshalb einen Ausfall russischer Energielieferungen nicht ersetzen. Auf der anderen Seite, die iranischen Reserven an Gas und Öl sind gigantisch. Das Problem ist eher, wie zapft man diese an und bringt sie nach Europa? Da müssten ernorme Investitionen vorgenommen werden.

Irans Präsident Hassan Rohani braucht auch dringend einen aussenpolitischen Erfolg, um die Skeptiker und Kritiker in Teheran in die Schranken zu weisen. Aus Teheran heisst es nun, ein Durchbruch in Wien bei den Atomgesprächen sei greifbar. Die Frage die sich daraus stellt, wird der Iran die Möglichkeit der Aufhebung der Sanktionen und Lieferung von Öl und Gas in den Westen blauäugig begrüssen, oder weiter vorsichtig sein?

Wird der Westen es schaffen, Russland und Iran als Konkurrenten aufeinander zu hetzen und zu spalten, oder kapieren beide wer ihr wirklicher Feind ist und arbeiten zusammen? Jedenfalls hat die Ukraine-Krise die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten neue belebt, denn jetzt ist Russland mit den westlichen Sanktionen in der gleichen Lage wie der Iran es seit 33 Jahren ist.




Veja Também:

- Gorbatschow Kritisiert Nato-osterweiterung
Der letzte Generalsekretär des Zentralkomitees der KpdSU, Michail Gorbatschow, der die deutsche Einheit überhaupt erst ermöglichte, kritisiert die Expansion der NATO nach Osten und den Bruch des Versprechens westlicher Staaten, keine Militärbasen...

- Gold Für Gas Zwischen Türkei Und Iran Am Ende
Die Türkei ist der grösste Kunde für Gas aus dem Iran und hat die Rechnungen dafür in türkischen Lira bezahlt, da die illegalen Sanktionen der USA eine Bezahlung in Dollar oder Euro verhindern. Der Iran hat mit den Lira, die bei der staatlichen Halkbank...

- Russland Bereitet Den Dollar-ausstieg Vor
Das russische Finanzministerium ist bereit den Plan zur "De-Dollarisierung" umzusetzen, den US-Dollar in allen Exportgeschäften zu ersetzen und den Rubel eine grössere Rolle zu geben. Das ist keine unbedeutende Massnahme, sondern ein Kinnhaken für...

- Merkel Will Krieg Mit Russland
So muss man jedenfalls ihren emotionalen Ausbruch während ihrer Rede vor der Fraktionssitzung der Union am Dienstag interpretieren. Sie kritisierte Russland scharf und sagte: "Das Vorgehen auf der Krim ist eine Annexion, die man Russland nicht durchgehen...

- Junckers Wandel Gegenüber Russland
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat bei einer Podiumsdisskussion in Passau am Donnerstag ganz neue Töne von sich gegeben, was das Verhältnis zwischen der EU und Russland betrifft. Jetzt auf einmal muss man Russland "anständig behandeln",...



Veja mais em: Autos







.