Diskriminierung ist objektiv eine rechte Politik. Und zwar auch dann, wenn sie von Personen praktiziert wird, die sich selbst einbilden, sie seien politisch Linke.
Auf Seiten der Frauen ist der Feminismus – insbesondere nach seiner subjektiven Seite - ohne Berücksichtigung eines unbewussten „Minderwertigkeitsgefühls oder -komplexes“ (Alfred Adler etc.) kaum zu verstehen. Es wird heute z. B. oft über zu geringes Selbstbewusstsein geklagt, etwa im Hinblick auf Gehaltsverhandlungen, oder es wird subjektiv eine Benachteiligung wahrgenommen, wo gar keine ist: gefühlte Diskriminierung. Diese bloß gefühlte Diskriminierung wird m. E. häufig mit einer tatsächlichen Diskriminierung identifiziert, was schlicht falsch ist.
Gefühlte Diskriminierung wird (vermutlich) umgedeutet und in Schuldvorwürfe verwandelt, die den Schein oder Anschein der Plausibilität erlangen, daher von Männern akzeptiert und verinnerlicht werden, und dies nicht zuletzt, weil die Männer mit den Frauen in Frieden leben wollen. Sie m ü s s e n das wollen, weil die Beziehung sonst gestört ist, was Leiden verursacht. Wer bestrebt ist, dieses Leiden zu vermeiden, der wird dazu neigen, einfach nachzugeben. Ich vermute, dass das für eine riesige Masse von Männern zutrifft.
Linker Populismus strebt durch Partizipation und Ressourcenumverteilung die Inklusion unterprivilegierter Bevölkerungsschichten in ein parastaatliches, direkt an die Person des "Führers" gebundenes, parlamentarisch nicht kontrolliertes Klientelsystem an. (...)
Rechter Populismus betreibt umgekehrt die Exklusion von Menschen ("Sozialstaatsschmarotzer", Immigranten, Asylbewerber, ethnische Minderheiten) und reserviert politische und soziale Teilhaberechte nur für die eigene, autochthone Bevölkerung.
(...) Zur Bestimmung des Populismus als Ideologie ohne gesellschaftstheoretisches Substrat ist der vom Ideologietheoretiker Michael Freeden geprägte Begriff einer "dünnen Ideologie" hilfreich. Im Unterschied zu Hochideologien wie dem Liberalismus oder dem Sozialismus gelten Ideologien dann als "dünn", wenn sie wie der Nationalismus, die Ökologiebewegung oder der Feminismus ein spezifisches Ziel verfolgen, sich aber in anderen Politikfeldern an eine komplexere Ideologie anlehnen, die Freeden als Wirtsideologie (host-ideology) bezeichnet. Auch der ideologisch "dünne" Populismus geht mit solchen Wirtsideologien Verbindungen ein, die von Fall zu Fall variieren.
Indem Frauen sich in der zweiten und (ab 1995) der dritten Frauenbewegung selbst anhaltend als Opfer, als Diskriminierte, als Benachteiligte darstellten und sich aktuell immer wieder so darstellen müssen (Schlagwort: "Opferabo"), einerlei, ob das nun den Tatsachen entspricht oder nicht, beanspruchen sie den Status von Unterprivilegierten und damit zugleich - im Sinne eines Linkspopulismus - den Anspruch, der Staat möge ihnen zum Ausgleich ihrer von ihnen behaupteten Benachteiligung ein "parastaatliches (…), parlamentarisch nicht kontrolliertes Klientelsystem" () zur Verfügung stellen.
(...) Genau dieses Klientelsystem ist der "Staatsfeminismus" als "System der Gleichstellungspolitik", das aus Rechtsnormen, aus parlamentarischen und Partei-Organisationen (z.B. ASF, Frauenunion etc.), aus Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten, aus der Gesamtheit der Gender-Lehrstühle und aus dem journalistischen Netzwerk besteht.
Begünstigungen und Privilegien sind ein süßes Gift und sie produzieren Benachteiligte, nämlich die, zu deren Lasten die Begünstigungen erfolgen. Und das sind Männer. Die Frauenbewegung behandelt Männer in dem Sinne feindlich, als sie im Interesse eigener Privilegien beabsichtigt und nicht davor zurückscheut, Männer und auch das Gemeinwohl bzw. die Steuerzahler großzügig zu schädigen. Denn Privilegien müssen finanziert werden, und sie werden finanziert: Wird die Frauenbewegung deswegen kritisiert, oder stößt sie auf Widerstand, dann reagiert sie empört.