IDF bereitet Angriff auf den Iran für 2014 vor
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IDF bereitet Angriff auf den Iran für 2014 vor


Premierminister Benjamin Netanjahu und der Verteidigungsminister Moshe Ya’alon haben der israelischen Armee (IDF) den Befehl erteilt, sich auf einen möglichen Militärschlag gegen den Iran noch in diesem Jahr vorzubereiten. Dafür wurde ein Budget von 10 Milliarden Schekel genehmigt, ca. 2,9 Milliarden Dollar. Diese Vorbereitung auf einen Angriff soll trotz der positiven Gespräche zwischen dem Iran und dem Westen stattfinden. Laut Netanjahu sind ihm die Ergebnisse der Verhandlungen egal. Israel handelt völlig unabhängig davon nach eigenen Sicherheits- bedürfnissen, sagte er.


Wie israelische Medien berichten, ist dieser Befehl zur Vorbereitung eines Angriffs durch drei Abgeordnete der Knesset bekannt geworden, die an einer parlamentarischen Anhörung über die Pläne des israelischen Militärs teilgenommen hatten. Diese wurden im Januar und Februar abgehalten. Dabei bekamen sie mit, das 10 Milliarden Schekel aus dem Militärbudget für die Vorbereitung für dieses Jahr vorgesehen sind.

Die Abgeordnete fragten den stellvertretenden Armeechef, Generalmajor Gadi Eizenkot, und ein Mitglied des Planungsstabes, Brigadegeneral Agai Yehezkel, ob sie der Meinung sind, es wäre gerechtfertigt, so viel Geld in die Vorbereitung zu investieren. Sie fragten auch, ob die Vereinbarung zwischen dem Iran und den sechs Westmächten im November 2013 und die angehenden Verhandlungen über das Atomprogramm, irgendwelche Änderungen auf die Vorbereitungen bewirken würden.

Die Vertreter der IDF sagten, die Armee hätte einen klaren Befehl von höchster Stelle in der Regierung bekommen - von Netanjahu und Ya’alon – die Vorbereitungen für einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen durchzuführen, unabhängig vom Interimsabkommen zwischen dem Iran und dem Westen, sagten die drei Parlamentarier.

Seit dem das Interimsabkommen zwischen Iran und den sechs Westmächten unterzeichnet wurde, hat Netanjahu betont, Israel wird sich nicht daran gebunden fühlen. In den letzten Wochen, während die Gespräche wieder aufgenommen wurden, hat Netanjahu seine Polemik gegen Iran verstärkt geäussert und hat wieder Drohungen über einen unilateralen Angriff auf die iranischen Atomanlagen zum Ausdruck gebracht.

"Meine Freunde, ich glaube, dass wenn man Iran erlaubt Uran anzureichern, würde es die Schleusentore öffnen," sagte Netanjahu an der AIPAC-Konferenz Anfang März. "Das darf nicht passieren und wir werden dafür sorgen, dass es nicht passiert."

Auch Ya’alon hat kürzlich während einer Rede an der Universität von Tel Aviv zu verstehen gegeben, seine Meinung hätte sich geändert und er wäre jetzt eher bereit einen unilateralen Angriff auf den Iran zuzustimmen, obwohl die Obama-Administration es nicht machen wird.

"Wir glauben die Vereinigten Staaten sollten die Führungsrolle in der Kampagne gegen Iran übernehmen," sagte Ya’alon vor einigen Tagen. "Aber die USA hat mit ihnen Gespräche begonnen und bedauerlicherweise, beim feilschen im persischen Basar, waren die Iraner besser. Deshalb, was diese Sache betrifft, müssen wir handeln wie wenn wir auf niemand Rücksicht nehmen müssen, ausser auf uns selber."

Am Mittwoch ist in Wien die zweite Verhandlungsrunde über das iranische Atomprogramm zu Ende gegangen. Beide Verhandlungs- parteien zeigten sich zuversichtlich, bis zum Ablauf des Genfer Interimsabkommens im Juli eine tragfähige Lösung zu erzielen. Catherine Ashton, die als Verhandlungsführerin der UNO-Vetomächte und Deutschlands auftritt, nannte die Gespräche "substanziell und nützlich".

Laut iranischen Medien haben Offizielle der iranischen Delegation gesagt, bei dieser Runde der Gespräche ging es darum, wie viel Urananreicherung dem Iran erlaubt wird, als Teil der endgültigen Vereinbarung, zusammen mit der Zukunft des Schwerwasserreaktor in Arak und der Aufhebung der Sanktionen.

Eine hochrangige amerikanische Regierungsbeamtin bezeichnete das Gesprächsklima als respektvoll und professionell. Alle Aspekte des Konflikts lägen nun auf dem Tisch. Es gebe zwar noch viele Hürden, sie sei aber zuversichtlich, dass alle Verhandlungsteilnehmer daran arbeiteten, zu einem Ergebnis zu kommen.

Diese positive Entwicklung passt der israelischen Regierung offensichtlich gar nicht. Da findet man einen Weg um endlich den Streit über das iranische Atomprogramm zu beenden, die Sanktionen aufzuheben und normale Beziehungen mit Iran wieder zu finden, aber die israelische Regierung will trotzdem unbedingt einen Krieg mit dem Iran. Wer ist den hier der Böse?

In einer Stellungsnahme in der britischen Financial Times diese Woche hat der iranische Aussenminister Mohammed Zarif geschrieben, sein Land will gar keine Atomwaffen. Diese Waffen wären ein Werkzeug der Vergangenheit. Er argumentierte, Israels Atomwaffenarsenal wäre wenig nützlich im Krieg gegen den Libanon 2006 gewesen. Damit erinnerte er daran, wer der wirkliche Aggressor gegenüber den Nachbarländern ist, das Israel selber Atomwaffen besitzt und deshalb massive Heuchelei betreibt.




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