Fröhliche Weihnachten aus dem Bethlehem-Ghetto
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Fröhliche Weihnachten aus dem Bethlehem-Ghetto


Während ihr um den Weihnachstbaum sitzt und das Hochfest der Geburt von Christus feiert, euch gegenseitig beschenkt und euch darüber freut, denkt an die kleine Stadt Bethlehem in Palästina, ein Gefängnis und Ghetto, umgeben von einer 8 Meter hohen Betonmauer, versehen mit Maschinengewehren bestückten Wachtürmen. Wenn Maria und Josef heute nach Bethlehem kommen würden, um Jesus zur Welt zu bringen, kämen sie gar nicht mehr rein. Ein riesiges Stahltor und bewaffnete Wachposten würden ihnen den Weg versperren.



Die 35'000 Einwohner von Bethlehem leben in einer abgeschnittenen Welt, in einer Stadt, die langsam stirbt, deren Lebensgrundlage systematisch zerstört wird. Ja, der Geburtsort des Christkindes und des Christentums ist das Opfer von 63 Jahren illegaler Besatzung, Enteignung, Vertreibung und zionistischen Terror. Wie jedes Jahr werden die Palästinenser in Bethlehem und anderen Städten und Dörfern in Palästina Weihnachten nicht mit ihren Familien verbringen können, wegen dem durch Israel ihnen auferlegten strikten Reiseverbot.

So wie die 1,2 Millionen Bewohner von Gaza, die im grössten Freiluftgefängnis der Welt dahinvegetieren. Das einzige "Geschenk" das sie bekommen, sind die Bomben und Granaten die täglich reinfliegen und das Gebiet in eine Kraterlanschaft verwandeln. Während ihr am Gabentisch sitzt und ein feines Festessen geniesst, denkt daran was für Weihnachten die verängstigten und hungerden Kinder von Gaza und anderen Städten in Palästina erleben, ohne Perspektive und Zukunft, mit einem israelischen Militärstiefel im Nacken.

Und um die friedliche und tolleranten Weihnachtszeit noch zu ergänzen, hier eine passende Meldung. Der Bürgermeister eines Vorortes von Nazareth hat für Unmut gesorgt, nachdem er das Aufstellen von Weihnachtsbäumen in der Öffentlichkeit verboten hat. Nazareth Illit hat eine grosse christlich Gemeinde und liegt neben Nazareth, der Ort wo Jesus die meiste Zeit seines Lebens verbrachte.

"Die Anfrage der Araber, Weihnachtsbäume auf den Plätzen des arabischen Quartiers von Nazareth Illit aufstellen zu dürfen ist eine Provokation," sagte der Bürgermeister Shimon Gapso gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

"Nazareth Illit ist eine jüdische Stadt und das wird nicht passieren ... nicht in diesem Jahr und nicht nächstes Jahr, solange ich der Bürgermeister bin."

"Nazareth ist gleich nebenan und dort können sie machen was sie wollen," fügte er hinzu.

Weihnachtsbaum in Bethlehem:



Seine Entscheidung hat die Christen der Stadt erzürnt und sie beschuldigen ihn des Rassismus und der Verhinderung ihrer Religionsausübung. "Der Rassismus, keinen Weihnachtsbaum aufstellen zu dürfen, ist nichts im Vergleich zum Rassismus den wir sonst tagtäglich erleben," sagte Aziz Dahdal, ein 35-jähriger Bewohner von Nazareth Illit.

"Als wir den Bürgermeister fragten, ob wir Weihnachtsbäume in den palästinensischen Stadtteilen von Nazareth Illit aufstellen dürfen, sagte er, dies wäre eine jüdische Stadt und keine gemischte Stadt," sagte Shukri Awawdeh, ein Moslem und Mitglied des Stadtrates.

Awawdeh sagte, es leben 10'000 Palästinenser in der Stadt, die meisten sind Christen, und es gebe auch eine grosse Gemeinde an Immigranten aus Russland die Christen sind.

"Wir sagten zu ihm, das Schmücken eines Baumes ist nur ein Zeichen der Freude und des Glücks, um mit anderen Leuten der Stadt dies zu teilen," sagte Awawdeh.

"Die Menschen hier, Juden, Christen und Moslems, leben in Harmonie, aber wenn der Bürgermeister so etwas entscheidet, dann macht es die Situation nicht besser."

Ich bin ja gespannt ob die Christen und ihre Religionsvertreter hier in Europa und Amerika ihren Glaubensbrüdern und Schwestern in Bethlehem und Nazareth Illit zur Seite stehen und wegen dieser Ungerechtigkeit bei der israelischen Bostchaft protestieren. Aber sicher passiert nichts, denn man hört ja auch keinen Protest, weil schon seit Jahren christliche Ordensbrüder in Jerusalem bespuckt und mit Steinen beworfen werden, wenn sie täglich zur Andacht gehen.

Aber nicht nur die Christen werden drangsaliert. Vor 14 Tagen wurde in der Altstadt von Jerusalem eine Moschee mit Brandsätzen beworfen. Radikale jüdische Extremisten sprühten den Davidstern an die Wand und rassistische Sprüche auf Hebräisch, wie "Mohammed ist ein Schw..." und "Ein guter Araber ist ein toter Araber". Und einen Tag später wurde eine weitere Moschee im Dorf Burqa im besetzten Westjordanland in Brand gesetzt und mit obszönen Sprüchen durch radikale Siedler beschmiert.

Wie heuchlerisch ist es auf der ganzen Welt, das christliche Fest zu feiern, mit der Krippe von Bethlehem im Mittelpunkt, und dabei die Augen für das was in Palästina passiert komplett zu verschliessen. Ist das christliche Nächstenliebe und die Botschaft die Jesus geprädigt hat? Man muss die Palästinenser echt bewundern, wie ruhig sie meistens gegenüber den ständigen Provokationen, Diskriminierungen und Unrecht welches sie seit 63 Jahren erleben bleiben. Sie halten nach den Worten von Jesus die andere Backe auch noch hin.

Dann lauscht mal schön das "Halleluja" aus dem Oratorium "Der Messias" von Georg Friedrich Händel in den Konsumtempeln, wie am 3. Dezember in der Weinheim Galerie, um den Kaufrausch für einige Minuten zu unterbrechen und zwei drei Krokodilstränen zu vergiessen:



Hier noch eine Nachricht vom bösen und intolleranten Iran. Der Parlamentssprecher in Teheran, Ali Larijani, hat die Christen in der ganzen Welt gratuliert, speziell Papst Benedict XVI, zu ihren Weihnachten und dem Neuen Jahr. Er sagte:

"Ich möchte sie und ihre Leute zum glückverheissend Ereigniss zum Geburtstag von Jesus Christus gratulieren."

Er drückte seine Hoffnung aus, das alle Menschen der Welt in Frieden, Freiheit und Sicherheit in Einklang mit den göttlichen Lehren leben können. Larijani sagte noch, er wünscht, das alle Länder Glück und Wohlstand erleben können.

Übrigens, die meisten Christen im Iran gehören der Armenischen Kirche an. Gleich wie wie die Orthodoxen, feiern sie Weihnachten am 6. Januar.




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