Wenn bis Montag die zypriotische Regierung nicht mit einem akzeptablen Vorschlag kommt, dann beendet die Europäische Zentralbank die Liquiditätshilfe für die Banken des Landes. Diese Drohung erhöht massiv den Druck auf Zypern. Was danach passiert würde eine Bankenpleite bedeuten, was ein totales Chaos im Land verursachen wird. Ohne Liquiditätsversorgung der EZB müssen die Banken gar nicht mehr öffnen.
Das Direktorium der EZB hat verlauten lassen, sie wird die notfall- mässige Liquiditätshilfe nur bis Montag den 25. März aufrechterhalten. Danach gibt es diese Hilfe nur noch wenn ein Programm von EU/IWF in Kraft tritt, welches die Solvenz der Banken absichert.
Damit wurde Zypern ein Ultimatum gestellt, entweder werden 6 Milliarden Euro irgendwie aufgetrieben, auf eine Art und Weise welche der IWF und die EU akzeptieren, also Enteignung, oder die Banken brechen zusammen. Das heisst auch, Kredite aus Russland werden als Lösung nicht akzeptiert.
Vielleicht sollten sich die Zyprioten ein Beispiel an Island nehmen und ihre Lösung der völligen Selbstständigkeit übernehmen, statt der EU oder Russland sich zu unterwerfen und zu verkaufen.
"(c) Harm Bengen, www.harmbengen.de
Das wird wohl schmerzhaft sein, aber nur für eine kurze Zeit, statt ein endloses dahinsiechen als Sklaven der Finanzmafia. Nur so funktioniert eine dauerhafte Lösung.
Die Troika sagt, ihr Vorschlag ist eine Rettung, was aber nicht stimmt. Es ist ein Raubzug an der Bevölkerung, den eine verantwortungsvolle Regierung nicht akzeptieren darf. Denn gerettet wird niemand, es werden nur die klinisch toten Banken mit Geldinjektionen etwas länger am Leben erhalten, zum Preis des Souveränitätsverlust und auf Kosten von wem? Natürlich wieder der Steuerzahler.
Nur raus aus der EU und aus dem Euro, eine eigene Währung einführen und die Verbindlichkeiten abschreiben ermöglichen einen Neustart und eine gute Zukunft für den Inselstaat. Warum nicht von Island lernen, statt die Fehler der anderen EU-Krisenländer zu wiederholen?
Wieso will man überhaupt diesem undemokratischen Erpresserverein EU noch angehören und sich diese Gemeinschaftswährung die eine Zwangsjacke bedeutet antun? Jetzt wäre ein mutiger Schritt notwendig, um sich von allen Fesseln zu befreien.
Siehe "Island hat FBI-Agenten die kamen rausgeworfen".
Die EZB ist durch Zypern gefährdet
Warum reagiert die EZB mit dieser Drohung so harsch? Weil eine Fortsetzung der Liquiditätsspritze, wenn die zypriotischen Banken trotzdem nicht überleben, sie selber gefährden würde. Ja so ist es und so fragil ist das System. Die Schwächung der EZB würde in Deutschland wegen der Haftung durch die Bundesbank und wegen den Wahlen gar nicht gut ankommen.
Die Typen in Frankfurt haben echt Bammel, das Geld welches sie bisher nach Zypern den Banken gegeben haben, werden sie nie mehr wiedersehen. 9 Milliarden Euro haben sie an Liquidität gegeben, um 60 Milliarden Euro an Guthaben bei den Banken zu sichern. Wenn die Kunden nur einen Bruchteil davon abziehen, dann is so oder so bald Game Over!
Cash is King!
Mittlerweile bilden sich vor den Banken sehr lange Schlangen, um Bargeld aus den Automaten zu holen, bis sie leer sind und es nichts mehr gibt. Die Laiki Bank sagt, nur maximal 260 Euro dürfen abgehoben werden. Das kommt davon wenn man nicht vorsorgt und eine Bargeldreserve zu Hause hat.
Die Hotels, Restaurants und Geschäfte in Zypern akzeptieren keine Kartenzahlungen mehr, weil sie nicht wissen, ob sie das Geld gutgeschrieben bekommen. Sie wollen nur noch Cash, denn so können sie selber ihre Rechnungen bezahlen. Wie vorhergesagt, in der Not nutzen einem die Zahlen im Computer gar nichts und nur Bares ist Wahres!
Wer ist diese Distelblume?
Heute hat Jeroen Dijsselbloem dem EU-Parlament erzählt, Zypern ist "leider" eine systemische Bedrohung für die Eurozone. (Also doch!) Ausserdem hat er die Verantwortung für den Rettungsplan übernommen, der eine Enteignung von Bankguthaben beinhaltet, der vom Parlament in Zypern einstimmig abgelehnt wurde.
Wer ist dieser Typ überhaupt, dass er Zypern Bedingungen diktieren kann? Er ist seit dem Rücktritt von Jean-Claude Juncker seit dem 21. Januar Vorsitzender der sogenannten Eurogruppe. Gleichzeitig ist er Finanzminister der Niederlande. Niemand hat ihn in irgendein Amt gewählt. Weder in den Niederlanden noch sonst wo.
Er ist überhaupt nicht demokratisch legitimiert, spielt sich aber mächtig auf und bestimmt das Schicksal von 500 Millionen EU-Bürgern. Wie kann man das überhaupt akzeptieren, dass jemand so eine Macht ausübt, ohne vom Volk gewählt zu sein? Ein weiterer Beweis, die EU ist eine Diktatur!
Die Zyprioten sind nicht mehr ruhig
Es werden Zusammenstösse zwischen der Polizei und Demonstranten berichtet, die sich vor dem Parlament versammelt haben und vordrängen. Sie verlangen Antwort auf die Frage, was mit ihren Guthaben passiert. Ausserdem sind Bankangestelle dabei, die um ihren Job bangen, weil es Gerüchte gibt, die zweitgrösste Bank Zyperns, die Laiki Bank, wird aufgelöst. Die Regierung hat das sofort dementiert.
Die Fehlprognose des Jahres
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"Für eine kleine und offene Volkswirtschaft wie Zypern bringt die Übernahme des Euros den Schutz vor internationalen finanziellen Turbulenzen".
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