Endlich: Grüne wollen jetzt doch Anlaufstelle für Pädophilie-Opfer einrichten
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Endlich: Grüne wollen jetzt doch Anlaufstelle für Pädophilie-Opfer einrichten


Die Grünen machen eine Kehrtwende beim Umgang mit ihrer dunklen Vergangenheit: Der Bundesvorstand plant, eine Anlaufstelle für Pädophilie-Opfer einzurichten. Dies hatten führende Parteimitglieder zuvor abgelehnt.


Das berichtet heute Spiegel-Online. Nachdem Genderama die Grünen mehrfach dafür kritisierte, diesen Schritt nicht längst getan zu haben, ist es nur fair, wenn ich jetzt darauf hinweise, dass er endlich gegangen wird – auch wenn er so spät erfolgt, dass man nicht mehr sagen kann, ob aus echter Einsicht oder weil die Resonanz vieler Bürger den Grünen auf Dauer allzu sehr zusetzte:

Die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner berichtete über die Stimmung der Partei in Berlin. (...) Sichtlich berührt erzählte Rößner von den Reaktionen auf die Pädophilie-Debatte. "Viele sind am Stand oder per E-Mail als Kinderschänder beschimpft worden", referierte sie Wahlkampferfahrungen von Parteimitgliedern. Ihr sei das sogar aus den Reihen der CDU widerfahren. (...) Sie sprach von einer Kampagne, kritisierte aber auch die "Salami-Taktik" bei der Veröffentlichung der Ergebnisse. Finanzdezernent Günter Beck forderte, diesen Teil der Parteivergangenheit schnell aufzuarbeiten. "Wenn die als Kinderschänder tituliert werden, gehen die nicht aus dem Haus", sagte er über potenzielle Unterstützer für den anstehenden Kommunalwahlkampf.


Bekanntlich bin ich immer bereit, auch Mitglieder außerhalb meines eigenen politischen Lagers zu verteidigen, wenn ich den Eindruck hatte, dass sie für Ungeschicklichkeiten allzu heftig und allzu moralisierend angegangen wurden – Martin Hohmann und Eva Herman sind zwei vieldiskutierte Beispiele. Die Grünen gewinnen hier meine Sympathie nicht ganz so leicht, nachdem sie bzw. die ihnen nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung selbst keinerlei Hemmungen hatten, Männerrechtler völlig undifferenziert als Mitglieder des rechten Lagers darzustellen und mit einem Massenmörder in Verbindung zu bringen. Jetzt erfahren viele Grüne erstmals, wie es einem damit geht, die Mitschuld an Abscheulichkeiten zugeschoben zu bekommen, mit denen sie selbst gar nichts zu tun hatten. Vielleicht stellt das für den einen oder anderen von ihnen eine wertvolle Erfahrung dar, was den anständigen Umgang mit dem politischen Gegner angeht.




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