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Charlie Hebdo verhöhnt die russischen Flugzeugopfer
Es kommt immer darauf an, wer eine "Satire" veröffentlicht. Das Magazin Charlie Hebdo darf alles, speziell Muslime und Christen beleidigen. Aber jetzt auch Russen. Die neueste Ausgabe hat die Opfer des Absturzes der A321 und die Hinterbliebenen mit zwei Karikaturen verhöhnt. Gibt es einen Aufschrei in den westlichen Medien darüber? Sicher nicht. Gehört ja auch zu den "Unberührbaren".
Hier die Überschrift zu beiden:
Die russische Luftwaffe verstärkt die Bombardierung von ISIS
Die Gefahren russischer Billigflieger. Wären wir doch besser mit Air Cocaine geflogen.
Ein ASR-Leser hat mich darauf aufmerksam gemacht und dazu gesagt:
"
Wenn man nach Charlie Hebdo und A321 sucht, kommen nur russische Meldungen. Wohl dem, der die Sprache etwas beherrscht oder wenigstens ordentlich mit Übersetzungsprogrammen umgehen kann :-)".
Und sein Kommentar dazu:
"
Fast wünscht man sich, Angehörige der Opfer würden nach Paris reisen und den Machern helfen, das Gefühl des ungebremsten freien Falls nachzuempfinden. Und wenn es nur aus dem Bürofenster ist :-)"
Es gibt einen grossen Unterschied, ob man Politiker und Regierungen mit Satire kritisiert, oder unschuldige Opfer einer Katastrophe verspottet!
Die russische ReaktionDmitry Peskow, der Sprecher von Präsident Putin, nannte die Karikaturen ein "
Sakrileg". Er fügte hinzu: "
Das hat nichts mit Demokratie oder Pressefreiheit zu tun."
"
Das ist keine Satire sondern dreckige Verspottung", sagte Ivan Melnikow, stellvertretender Sprecher des russischen Parlaments.
Der Sprecher des Ausschusses für internationale Angelegenheiten, Alexei Pushkow, schreibt auf Twitter: "
Gibt es irgendein Limit für Russlandphobie auf den Seiten der westlichen Medien?
Während die ganze Welt uns kondoliert, predigt Charlie Hebdo sein abscheuliches Recht auf Frevel."
Die Doppelmoral Wie man in Frankreich völlig unterschiedlich gegen Karikaturisten vorgeht, zeigt ein aktueller Fall.
Der bekannte französische Zeichner Zeon wurde am vergangenen Dienstag von der Polizei verhaftet. Um 7:00 Uhr früh drangen sie in seine Wohnung ein, weckten ihn und zerrten ihn ins Untersuchungsgefängnis, von wo er dann einem Richter vorgeführt wurde. Das ganze wegen einer Anzeige beim BNVCA, dem Büro für Wachsamkeit gegen Antisemitismus.
Die Anzeige bezieht sich auf seine beiden politischen Zeichnungen:
Das linke Bild soll die Ungleichheit in der Bewertung der Verbrechen zeigen. Beachtet die Maske, die der Mann mit israelischer und amerikanischer Flagge als "Tarnung" trägt.
Das andere Bild soll die Tötung von palästinensischen Kindern durch Israel demonstrieren, wie im Sommer 2014 in Gaza. Laut UNICEF wurden über 500 Kinder durch israelische Bomben getötet.
Der Richter verurteilte Zeon wegen seiner angeblichen Aufforderung "zu rassistischen und religiösen Hass" durch die Karikaturen. Er wurde danach freigelassen und erwartet die Verkündung der Strafe.
Die verbrecherische Politik Israels zu kritisieren ist Antisemitismus!
Den Tot von 224 russischen Passagiere zu verhöhnen ist Meinungsfreiheit!
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