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Arbeitgeber fürchten Schwesigs nächsten Streich
Wie unter anderem Sabine Menkens in der "Welt" berichtet, hat sich Frauenministerin Manuela Schwesig nach dem Durchknüppeln der Frauenquote ein Gesetz vorgenommen, das das vermeintliche Gehaltsgefälle zwischen Frauen und Männern angehen soll. Wirtschaftsexperten sehen die Sache skeptisch:
Tatsächlich zweifeln auch Ökonomen daran, dass ein Entgeltgleichheitsgesetz, wie von Schwesig geplant, etwas an den strukturellen Unterschieden in der Bezahlung zwischen Frauen und Männern ändern kann. Denn nur ein geringer Teil der statistisch gemessenen Lohndifferenz von 22 Prozent ist tatsächlich durch Diskriminierung begründet.
Der Großteil, nämlich 15 Prozentpunkte, geht darauf zurück, dass Frauen im Durchschnitt weniger Stunden arbeiten als Männer, dass sie häufig schlechter bezahlte Berufe ergreifen und seltener in Führungspositionen tätig sind. Doch selbst die Restgröße von sieben Prozent sei nicht pauschal mit einer Diskriminierung von Frauen zu erklären, sagt Christina Boll, Forschungsdirektorin am Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI). Sie forscht seit Langem zur Geschlechterdifferenz bei der Bezahlung und hat ein ganzes Bündel von Ursachen ausgemacht, die zu der unterschiedlichen Einordnung von Frauen und Männern führen.
(...) Zu glauben, man könne mit einem "Equal Pay"-Gesetz aber tatsächlich erreichen, dass "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gezahlt wird, hält Boll jedoch für eine Illusion. "Es gibt diese Vergleichbarkeit nicht, weil jeder mit unterschiedlichen Hintergründen ins Unternehmen kommt. Jeder hat andere Erfahrungen, jeder bringt andere Fähigkeiten mit als der Nachbar, die Produktivität ist sehr unterschiedlich ausgeprägt." "Gleiche Arbeit" gesetzlich zu definieren, sei deshalb schlichtweg vermessen, meint Boll. "Man kann Unvergleichbares nicht vergleichbar machen."
Was vor 14 Jahren noch als wirrköpfige Ketzerei galt, als ich es 2001 in meinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" erklärte (es gibt keine massive Gehaltsdiskriminierung zu Lasten von Frauen), ist endlich in unseren Leitmedien angekommen.
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